Rezension

Starke Liebesgeschichte

Love and Confess
von Colleen Hoover

Bewertet mit 4 Sternen

Auburn liest die anonymen Geständnisse in einem Schaufenster gebannt. Sie inspirieren den Maler Owen zu seinen Gemälden. Durch Zufall sucht er gerade eine Assistentin, die ihm bei den Verkaufsveranstalltungen zur Hand. Auburn  braucht dringend Geld, also willigt sie ein. Von Beginn an fühlt sie sich von dem charismatischen jungen Maler angezogen. Die beiden verlieben sich Hals über Kopf ineinander, doch ihrer Liebe stehen Geheimnisse im Weg...

 

Ich lese selten Liebesgeschichten. Aber wer dieses Buch nicht als Liebesgeschichte bezeichnet, der ist nun wirklich blind. Doch Colleen Hoover schaffte es einmal mehr, mich mit ihrer Geschichte zu fesseln.

Hoover erzählt keine plumpe Liebesgeschichte, sondern baut die Erzählung rund um Owen und Auburn systematisch auf. Die beiden haben Geheimnisse, die nur nach und nach gelüftet werden. Sowohl der Leser als auch die Charaktere wissen bis zum Ende hin nicht über alles Bescheid. Ich glaube, dass machte für mich einen Teil des Reizes an diesem Buch aus. Ich hab mich während der Lektüre oft gefragt, wie denn nun wohl alles zusammenhängt. Und diese Frage trieb mich an und machte das Buch in meinen Händen zum echten Page-Turner.

Abwechselnd wird aus Auburns und Owens Sicht erzählt. Der Perspektivwechsel ist der Autorin ebenso gut gelungen. Wenn sie erzählen, haben beide Protagonisten ihren ganz eigenen Ton, was ich wichtig finde. Das trägt dazu bei, dass man sich sowohl in Auburn als auch in Owen gut hineinversetzen kann und sie auf eine gewisse Art und Weise sehr gut verstehen kann. Auburn ist geprägt von den Erlebnissen ihrer Jugend, genau wie Owen daran noch zu knabbern hat. Ich fand es furchtbar stark von beiden, was sie alles aufgrund dessen auf sich nehmen!

Es entwickelt sich ein richtiger Spannungsbogen (was für mich persönlich in Lovestorys eher selten der Fall ist!) und reizt zum weiterlesen. Der locker leichte Stil von Hoover trägt natürlich zum Lesevergnügen bei. Ich konnte eintauchen und es mir im Buch gemütlich machen, ohne auf große Längen oder Hürden zu stoßen.

 

Doch für mich gibt es auch Kritikpunkte, über die ich nicht hinwegsehen möchte. Der Schluss war für mich einfach ein bisschen zu glatt. Alles hat sich aufgelöst, und ich bin jemand, der nicht an das Schicksal glauben kann... Folglich hat das Ende auf mich ein bisschen arg konstruiert gewirkt.

Auch das ein oder andere Detail kam einfach zu gewollt daher. Ich denke ohne OMG und Konsorten hätte das Buch genauso gut, oder noch besser funktioniert für mich. Im Endeffekt waren manche Details für mich zu weit in die Höhe getrieben, wie wenn man auf der Spitze des Fahnenmastes sitzt und kaum noch das Gleichgewicht halten kann.

 

Nichts desto trotz hat mich „Love and Confess“ exzellent unterhalten und ich bin von der Autorin nicht enttäuscht wurden. Deshalb vergebe ich tolle 4 Sterne und freue mich auf das nächste Buch!