Rezension

Starker Anfang, toller Schreibstil, unrealistischer Handlungsverlauf ab etwa der Hälfte

Cruelty - Scott Bergstrom

Cruelty
von Scott Bergstrom

Bewertet mit 3 Sternen

Gwendolyn ist gerade einmal 17, ihre Mutter bereits 10 Jahre tot und nun verschwindet auch noch ihr Vater spurlos. 
Angeblich soll ihr Vater CIA-Agent sein und bei einem Einsatz verschwunden sein, Gwendolyn setzt alles daran ihn zu finden. Ihre einzige Spur: Paris und ein Name...

Der Schreibstil ist wirklich klasse, man wird sehr schnell von der Geschichte gefesselt und dies lässt auch nicht nach, wenn man von der Story nicht mehr sonderlich überzeugt ist. Zudem erhält man tolle Beschreibungen der Umgebung und kann sich so Gwendolyns Aufenthaltsort jederzeit sehr genau vorstellen.

Die ersten 180 Seiten, waren wirklich stark und Gwendolyns Handlungen sind recht gut nachvollziehbar. 
Doch nach Paris, kommt es einem vor, als hätte es irgendwo einen Korb Glück im Sonderangebot gegeben. Es wird von Seite zu Seite unrealistischer und alles geht viel zu schnell. Zudem verändert sich Gwendolyn immer weiter, aber leider nicht sehr nachvollziehbar.
Das Ende schießt dann irgendwie den Vogel ab, wäre so heftig nicht nötig gewesen.

Durch das Alter von Gwendolyn und auch den gesamten Handlungsverlauf würde ich das Buch auch eher im Jugendbuchbereich einsortieren, wie es im Original auch erschienen ist. Unter einem waschechten Thriller stelle ich mir etwas anderes vor.

Insgesamt bin ich also recht zwiegespalten, was dieses Buch angeht. Ich habe mich für 3 Sterne entschieden, der Schreibstil reißt da vieles heraus und auch der starke Anfang. Ob ich die Fortsetzung lesen werde bleibt abzuwarten.