Rezension

Starkes Debüt mit ernster Thematik

Es wird keine Helden geben - Anna Seidl

Es wird keine Helden geben
von Anna Seidl

Bewertet mit 5 Sternen

Der Debütroman "Es wird keine Helden geben" der jungen Autorin Anna Seidl hat ein berührendes Thema: ein Amoklauf an einer Schule. Dabei steht aber im Fokus vor allem die Zeit nach dem Amoklauf - wie die Menschen damit umgehen und wie das Leben weitergeht.

Erzählt wird der Roman aus der Perspektive der 15jährigen Miriam, die mit dem Leben davon gekommen ist. Doch leider gilt dies nicht für alle und auch nicht für alle Menschen, die Miriam liebte. Und so muss sie sich nun mit dem Leben danach auseinandersetzen. Mit ihren Gefühlen, der Wut, der Schuldfrage, den Gedanken, der Zukunft.

Das ganze aus Miriams Sicht ist gut geschildert. Es lässt einen sehr nah an die Ereignisse herankommen und mitfühlen. Die Sprache ist angemessen für die Protagonistin und das Buch an sich. Es ist intensiv und regt zum Nachdenken an. Das Buch enthält nicht viele Seiten - denkt man zeurst. Doch es ist so wohlüberlegt und gut geschrieben, dass auf diesen Seiten sehr viel Inhalt steht.

Hierbei handelt es sich definitiv nicht um eine Geschichte, die man nebenbei mal liest. Man lässt sich drauf ein und ist gefangen. Man rauscht nicht durch, sondern liest mit Bedacht.

Ein sehr emfehlenswerter Roman mit bedrückender Thematik, aber auch schönen Aussagen. So wie das Leben selbst.