Rezension

Start war zäh...

Sturmherz - Corina Bomann

Sturmherz
von Corina Bomann

Cornelia Petri bricht eines Tages in ihrem Buchladen zusammen. Durch einen Schlaganfall fällt sie ins Koma, ihre Tochter Alexa reist Hals über Kopf an. Obwohl die beiden nicht das beste Verhältnis haben, muss Alexa entscheiden wer die Betreuerstelle  ihrer Mutter übernimmt. Auf der Suche nach einer Patientenverfügung entdeckt Alexa, dass ihre Mutter ein Geheimnis aus der Vergangenheit hütet. In Hamburg ereignete sich vor Jahren ein Unglück, das "die Flut" genannt wird und Cornelia hat damals das Liebste auf der Welt verloren.

Der Start in das Buch ist mir schwergefallen, da die Handlung meiner Meinung nach sehr schleppend verlief. Durch einige Wiederholungen, in denen immer wieder die Mutter und Tochterbeziehung thematisiert wurde, hat sich bei mir sogar ein Gefühl der Langatmigkeit eingestellt. Danach geht es immer wieder darum, wer die Belange von Cornelia Petri, die im Koma liegt, regelt, was etwas ermüdend wurde.

Die Geschichte wird in Ich Perspektive von Alexa im Jetzt erzählt, ab und zu in kursiv geschriebenen Erinnerungen an ihre Kindheit. Zusätzlich und parallel wird die Geschichte von Cornelia um 1962 erzählt...und hier kam endlich etwas Fahrt in die Story. Man erkennt als Leser, dass ein verborgenes Geheimnis auf die Auflösung wartet. Zwar war für meinen Geschmack gerade die Rückblicke auf die junge Cornelia und ihren Liebhaber etwas ereignislos und flach, doch diese Passagen waren nicht so ausufernd, dass sie mich gestört hätten.Nach und nach nahm die Liebesgeschichte an Fahrt zu und damit auch bei mir das Rätseln um das Geheimnis.

Sehr gefallen hat mir die Welt der Bücher, des Buchladens und der Verlage, in der sich die Protagonisten bewegen. Da ich Bücher liebe, hat mich dies fasziniert und interessiert. Ebenfalls sehr eindrücklich und authentisch empfand ich die Seiten rund um die Komapatientin und die Folgen des Komas.

Den Schreibstil habe ich als einfach gehalten und schnörkellos empfunden. Wie oben erwähnt haben für mich ein paar spannende, überraschende Szenen gerade zu Beginn der Story gefehlt.