Rezension

Steigerung zum ersten Band

Palace of Silk - Die Verräterin
von C. E. Bernard

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz

Die Straßen des Quartier Latin sind heute noch so eng wie in alter Zeit und ebenso düster.

Meinung

Erst wenige Stunden sind seit ihrer abrupten Abreise aus England vergangen, da wird Rea auf der Straße von drei maskierten Gestalten verfolgt. Statt eines normalen Leben in Freiheit holen alte Bekannte sie schneller als ihr Lieb ist wieder ein und auch neue Feinde zeigen sich. Doch nicht nur Rea scheint in Schwierigkeiten zu stecken, denn auch Ninon verhält sich seit ihrer Ankunft in Frankreich zurückhaltend und bedeckt. Und sei dies noch nicht genug, so findet sich auch noch der Kronprinz von England, Robin, in Paris ein, um um die Schwester des Königs, Ninon, zu werben.

Erneut folgen wir Rea auf ihren Weg, diesmal durch die französische Hauptstadt. Sie teilt ihre Gefühle und Gedanken mit uns und lässt uns auch an denen anderer teilhaben. Der Schreibstil war auch wieder flüssig und angenehm.
Frankreich steht im starken Kontrast zu England, was Mode, Berührungen und Menschen angeht. Viele Magdalenen leben ihne sich zu verstecken und gehen einer Arbeit nach, die sie dank ihrer Fähigkeiten ausüben können. Die meisten Menschen stehen offen für die Berührungsfreiheit ein, doch auch in dem freien Land gibt es Gegenspieler, die die englischen Regeln befürworten. Rein von der Spannung gefiel mir das düstere London im ersten Teil etwas besser. 

Charaktere

Mit den beiden Protagonisten Rea und Robin hatte ich zwischendurch immer noch so meine Probleme. Sie waren einfach zu unentschlossen, wussten nicht was sie wollten und änderten andauernd ihre Meinungen. Die Beziehung der beiden war sehr anstrengend. Doch insgesamt waren sie mir schon sympathischer als im ersten Band. 

Auch bei Ninon und Blanc wurde mir schnell klar, dass wir im zweiten Teil schon eher Freunde werden würden. Waren beide im ersten Teil noch anstrengend und kindisch, so zeigten sie dieses Mal Tiefgang und eine andere persönlichere Seite von sich.

Madame Hiver war von Anfang an ein kleines Rätsel, welches sich doch recht schnell entschlüsseln ließ und somit tatsächlich wenig Überraschung mitbrachte. Rea stellte sich nur sehr blind an. Trotzdem gefiel mir der Charakter sehr gut. 

Fazit

Zwar ließ die Spannung, entgegen dem ersten Band nach, dennoch ist das Buch eine Steigerung, allein durch die gewandelten Charaktere schon. Ich bin gespannt, was der dritte mit sich bringt und wie die Geschichte ausgeht. 4 Sterne