Rezension

Stellenweise voraussehrbar und unnötig brutal, aber trotzdem sehr unterhaltsam

Post Mortem - Tage des Zorns - Mark Roderick

Post Mortem - Tage des Zorns
von Mark Roderick

Bewertet mit 4 Sternen

Während die Interpol-Beamtin Emilia die neusten Opfer eines Serienmörders begutachtet, erhält der Profikiller Avram einen seltsamen Auftrag: für eine halbe Million soll er jemanden töten. Wen, das erfährt er aber erst, wenn er den Auftrag annimmt…

„Post Mortem – Tage des Zorns“ ist bereits der dritte Teil der „Post Mortem“-Thrillerreihe. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht, konnte der Geschichte aber dennoch gut folgen und hatte keine gravierenden Wissenslücken. Vorkenntnisse sind daher zum Verständnis nicht zwingend, aber stellenweise wohl durchaus hilfreich.

Die Handlung besteht aus zwei Strängen, die im Laufe der Geschichte zusammengeführt werden, und die jeweils aus der Sicht eines der beiden Protagonisten erzählt werden. Emilia erschien mit während des Thrillers eher blass und ihr Verhalten nicht immer nachvollziehbar. Mit Avram konnte ich mich hingegen eher anfreunden, er erschien mir realistischer.

Die Handlung ist spannend und unterhaltsam gestaltet, jedoch auch ziemlich vorhersehbar. Es bleibt aber noch vieles offen, was wohl im nächsten Band geklärt werden soll. Einige Szenen sind ziemlich unappetitlich gehalten, sodass sich empfindliche Leser davon fernhalten sollten. Der Thriller hat mich gut unterhalten, jedoch sollte man während der Lektüre nicht zu sehr über das gelesene nachdenken, das könnte den Lesespass dämpfen.

Die Kapitel sind kurz gehalten und enden oft in einem Cliffhanger, sodass ich beim Lesen schnell in den bekannten „nur noch ein Kapitel“-Sog kam und schnell über die Seiten flog. Der Schreibstil des Autors Mark Roderick lässt sich flüssig lesen, allerdings stören vereinzelte inhaltliche oder Schreibfehler stellenweise den Lesefluss. Ebenfalls unpassend fand ich den Klappentext, der verrät nämlich viel zu viel und stört die Spannung.

 

Mein Fazit

Voraussehbar und stellenweise unnötig plakativ brutal – aber dennoch sehr unterhaltsam.