Rezension

Stimmen aus dem Totenreich...

Erebos - Ursula Poznanski

Erebos
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich bin so süchtig nach dem Buch, wie die Spieler nach Erebos.

Ein brandneues Spiel macht die Runde in einer Londoner Schule. Alle Beteiligten verhalten sich seltsam und machen aus dem Spiel ein Geheimnis der höchsten Sicherheitsstufe. Verräter oder Plappermäuler werden ziemlich schnell mundtot gemacht. Auch Nick ist dem Spiel verfallen und tut alles, damit seine Figur Sarius das nächste Level erreicht und weiterkommt. Er scheint sogar bereits zu seinen, jemandem Schaden zuzufügen, bis seinem Freund Jamie etwas Schreckliches zustößt...von da an bemerkt Nick, dass das Spiele eine hässliche Seite besitzt, die nicht einmal vor Mord zurückschreckt. Ein Lauf um die Zeit beginnt.

Das Buch punktet mit einer besonders detaillierten Spielewelt, die den Leser sofort in seinen Bann zieht. Auch wenn ich mich nicht so leicht für die Gamewelt begeistern lasse, war es so genau geschrieben, als spiele man selbst. Das Spiel an sich hat mich oft misstrauisch und besorgt zurückgelassen, da es das Gefühl vermittelte, das Spiel beobachte jeden deiner Schritte und war immer einen Schritt voraus. Richtig genial war die Mischung aus Realität und Fiktion, dessen Grenze schnell verschwimmt. Das Ende war das Highlight und ich dachte nur so: Es ist genial. Das Spiel, der Erfinder, alles! Auch das Ziel des Spieles und die ganzen Hintergründe kamen sehr überraschend und schlugen wie eine Bombe ein. Etwas Merkwürdig fand ich, dass alle gleich so süchtig nach dem Spiel waren. So auch Nick, der nach zwei Tagen schon hin und weg war und für seine Spielfigur auch moralisch sehr bedenklich Dinge getan hätte. Und das alles nur wegen einem Spiel. Das muss ja richtig gut sein. Das Buch ist es in jedem Fall.