Rezension

Storymäßig war mir "Hasse mich nicht" ein wenig zu dünn...

GötterFunke 02 - Hasse mich nicht! - Marah Woolf

GötterFunke 02 - Hasse mich nicht!
von Marah Woolf

"Das neue Schuljahr beginnt und Jess versucht, Cayden zu vergessen, nach allem, was er ihr angetan hat. Aber Zeus und seine Götter haben anscheinend andere Pläne, und schon am ersten Schultag steht Cayden plötzlich vor ihr. Schwebt Jess etwa in Gefahr? Ist Agrios ihr womöglich nach Monterey gefolgt? Jess möchte nicht in den Kampf der Götter hineingeraten, sondern wünscht sich ein ganz normales Leben. Aber was ist schon normal, wenn man die Welt der Götter sehen und betreten kann? Und vor allem: Wie lange kann sie Cayden wirklich hassen?" (Quelle: Amazon)

-> Story + Charaktere: 

Die Story setzt direkt nach dem Ende von Band 1 an: Jess leckt ihre Wunden und beschließt nicht nur, nie wieder an Cayden zu denken, sondern auch ihre Freundschaft zu Robyn irgendwie wieder in den Griff zu bekommen. Das gestaltet sich jedoch nicht so einfach, denn plötzlich steht nicht nur Cayden wieder auf der Matte, sondern die gesamte Götterschar. Doch wieso sind sie nach Monterey gekommen? Und was bedeutet das für Jess?

Auch in diesem Band widmet sich Marah Woolf wieder ausgiebig der Griechischen Mythologie - und bildet uns damit nicht nur weiter, sondern erzählt uns kleine, spannende Geschichten in einer großen. Mir persönlich gefiel dies wahnsinnig gut, da ich mich mit der griechischen Mythologie nicht wirklich auskenne, aber eigentlich sehr interessiert daran bin. Die Story selbst ist meines Erachtens diese Mal jedoch ein wenig dürftig ausgefallen: Lange Zeit dreht sich alles nur um das Wechselbad der Gefühle zwischen Cayden und Jess - sie versucht ihn zu vergessen, er knutscht ständig fremd... das war dann früher oder später eine echte Belastung für die Nerven - nicht nur für die von Jess, sondern auch für die des Lesers. Erst gegen Ende kommt dann ein wenig mehr Spannung rein und Marah Woolf läuft zur gewohnten Höchstform auf. 

Was die Charaktere angeht, so hat mich die ein oder andere Entwicklung/Enthüllung kein bisschen gewundert und auch Jess hätte ich so manches Mal gerne wieder geschüttelt. Auch wenn ich nachvollziehen kann, dass ihre familiäre Situation nicht ganz einfach ist und sie im Grunde auch nur jemanden braucht, der für sie da ist, so hängt sie ihr Herz möglicherweise einfach an den falschen. Auch wenn ich nach wie vor an ein gutes Ende zwischen Cayden und Jess glauben möchte, so kann ich ihre Bedenken und Zweifel jedoch gut nachvollziehen - und würde mir wirklich wünschen, dass sie ein wenig mehr Rückgrat zeigt. 

Schade fand ich, dass Apoll und Athene nur noch als Nebenfiguren auftreten, denn diese beiden wuchsen mir regelrecht ans Herz. Von Robyn hätte ich hingegen gern etwas weniger gesehen, denn dieses verzogene, unverschämte Früchtchen braucht doch wirklich kein Mensch! 

-> Schreibstil: 
Der lockere und angenehme Schreibstil macht das Lesen einfach und flüssig möglich. Geschrieben wurde die Geschichte in der Vergangenheitsform aus Sicht von Jess. Besonders gut haben mir wieder die Zwischenkapitel von Hermes - den ich im dritten Band definitiv etwas näher kennenlernen würde!

-> Gesamt: 
Storymäßig leider etwas schwach, aber mit interessanten Charakteren und einem angenehmen Schreibstil. 

Wertung: 3 von 5 Sterne!