Streicheleinheiten für die Seele
Bewertet mit 4.5 Sternen
Obwohl ich sonst eher andere Literatur bevorzuge, fiel es mir sehr schwer mich dem Charme dieses Buches zu entziehen. Schnell geriet ich ganz und gar in seinem Bann.
Hannah und Sam teilen ein schreckliches Schicksal, von dem man annimmt, es schweißt Menschen noch mehr zusammen, sind sie nicht mehr eine Einheit die sie waren, sondern jeder steht für sich allein.
Hannah wirkt wie eingefroren und scheint auch nicht mehr aus ihrem Eispalast herauszufinden. Sie lehnt jede Nähe ab. Trotzdem möchte sie zu jemanden gehören und ihre Ehe weiter führen. Obwohl sie oft sehr kalt und abweisend wirkt, spürt man zwischen Zeilen diese Verzweiflung in ihr.
Sam ist verzweifelt, doch das Leben pulsiert in ihm und dies fordert ihn auf es anzunehmen. Im Cottage seines Freundes in Wales findet er Ablenkung durch die Menschen die in diesem Ort leben. Besonders hat es ihm Hope angetan, mit ihrer kleinen Nichte Sian und dem Neffen Finn. Die kleine unkomplizierte Sian streichelt von Anfang an Sams Seele und schnell erobert auch Hope sein Herz. Viele der Dorfbewohner werden zu Freunden und obwohl ihn oft Alpträume heimsuchen fühlt er sich hier schnell geborgen und heimisch. Um zu klären wie alles weiter gehen soll kehrt er zurück in die Schweiz, um eine Aussprache mit seiner Frau Hannah herbei zu führen. Er glaubt, dass ihnen ein Neuanfang in einem anderen Land nur gut tun könnte.
Was mir nicht so gut gefallen hat: Das Einzige ist nur, dass Hannah im ersten Teil des Buches sehr negativ dargestellt wird.Als sei sie eine eiskalte Frau, die sich für die Bedürfnisse anderer nicht interessiert.
Fazit: Ein sehr schön geschriebenes Buch, das sich auf alle Fälle lohnt zu lesen. Es ist so warmherzig geschrieben und gibt einem immer wieder ein gutes Gefühl: Für das Leben zu kämpfen lohnt sich.
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