Rezension

Süße Geschichte, wenn auch nicht das beste der Autorin

Herz verspielt - Simone Elkeles

Herz verspielt
von Simone Elkeles

ZUR AUFMACHUNG

Mir gefällt das deutsche Cover mit den lilatönen mittlerweile fast noch besser als das Original. Dass der Footballspieler nicht mit drauf ist, ist zwar schade, aber beim Original gibt es unten in der Mitte auch einen seltsamen Farbübergang, den das deutsche dafür nicht hat ;) Die Titel passen beide, wobei ich da auch die deutschen ausnahmsweise echt gern mag =)

ZUM BUCH

Das Buch war jedenfalls nicht nicht schlecht! Das hätte mich bei Simone Elkeles allerdings auch sehr stark gewundert. Mein Lieblingsbuch von ihr war es allerdings auch nicht.
Natürlich waren die Charaktere mal wieder sehr amüsant und natürlich gab es wieder Herzschmerz und generell hat mir die Liebesgeschichte unheimlich gern gefallen! Für Leute, die nicht allzu viel Contemporary lesen und vielleicht nur ihre Romane kennen, wird das Buch auch einfach awesometastic sein. Ich aber, ich habe da nicht allzu viel Neues drin entdecken können, was wirklich schade war, weil das Grundgerüst eigentlich genau mein Ding ist: Bad Boy und "gutes Mädchen". Die beiden sind gezwungen unter einem Dach zu leben... BAM! So muss das sein. Allerdings kam das alles dann etwas anders als gedacht...
Hier in Deutschland kennen recht wenige Leute bereits die Bücher von Miranda Kenneally. Der erste Band Catching Jordan kommt im gleichen Verlag (also cbt ;) ♥) bald unter dem Titel Herz im Aus heraus. Ja, da gibt es eine ziemliche Titelähnlichkeit und die begründet sich darin, dass die Bücher das selbe Grundthema haben: Mädchen, das gerne Football spielt, von ihrem Vater darin nicht unterstützt wird, aber eine Unikarriere anstrebt und zum Kapitän des Teams gewählt wird. Darüber hinaus war es so, dass Derek zwar ständig als Bad Boy bezeichnet wird, aber eigentlich gar keiner ist. Was nicht schlimm war, wirklich, denn er war sehr nett und einfach ein guter Mensch und ich mag solche Charaktere sehr gern. Aber dieses ständige Aufdrücken der Bezeichnung hatte mich etwas gestört.
Dann ist da noch Ashtyns Freund... In der Kurzbeschreibung steht ja schon, was mit dem passiert, aber eigentlich passieren tut dies erst nach der Hälfte des Buches und man denkt sich die ganze Zeit nur "Bahhh, GEH WEG!" und kann gar nicht nachvollziehen, warum sie mit ihm zusammen ist.
Die Familienverhältnisse bieten unheimlich viel Konfliktpotential und das wurde hier auch richtig ausgekostet, wobei mir da noch ein wenig die Konfrontation mit Dereks Vater gefehlt hatte. Dafür mochte ich seine Großmutter unheimlich gern! Das war so ein Nebencharakter, den man einfach beginnt zu lieben =)
Ein paar letzte Worte gelten noch der Übersetzung, die ich in diesem Buch besonders zu Beginn furchtbar fand. Es wurden Sachen übersetzt, da blieb mir wirklich der Mund offen stehen. Whatever mit "Was immer" zu übersetzen? Mhh... Wie auch immer oder Was auch immer ist ja noch was anderes, aber Was immer?! O.o Und es gab hier viel zu viele Yeahs. Ich meine, wir leben in einer Welt, in der sicher jeder das Wort versteht, aber man stolpert darüber, weil man das im Deutschen einfach nicht sagen würde. Nach etwa 30 Seiten wurde es dann aber deutlich besser und die Übersetzung war wieder gut.
 

FAZIT

Schreibstil: 4 Herzen
Charaktere: 3,5 Herzen
Spannung: 3 Herzen
Emotionale Tiefe: 3,5 Herzen
Humor: 3,5 Herzen
Originalität: 2,5 Herzen

Ein schöner Contemporary Roman für zwischendurch. Allerdings bei Weitem nicht das Beste, was ich von Simone Elkeles bisher gelesen habe. Ich bin gespannt, was uns Herz verloren so bringen wird ;)