Rezension

Süße, poetische Geschichte

Die kleine Feder - Giorgio Faletti

Die kleine Feder
von Giorgio Faletti

Bewertet mit 4 Sternen

Ich denke wenn man über ein so kleines Buch so viel positives zu sagen hat, wie ich gerade dann spricht das für sich. Es ist einfach eines dieser Bücher die es schaffen konnten mich nachhaltig zu prägen und ein Platz in meinem Herzen zu gewinnen, einfach wunderschön. :)

Eine Feder fliegt umher, schwirrt herum und begegnet dabei vielen Menschen. Menschen die nur sich selbst im Blick haben und nicht mehr wahrnehmen als das was direkt vor ihren Augen passiert. Die Feder bleibt unentdeckt und belauscht die Gesprächer dieser Menschen. Die Menschen sind unglücklich und scheinen einfach nicht zu verstehen. Und so fliegt die Feder weiter bis sie den einen Menschen trifft, der es tut...

 

Gestaltung:
Es ist natürlich sehr schlicht, während ich den Schriftzug und die Feder selbst aber noch sehr gerne mag, bin ich kein Freund von der Farbe. Lila ist einfach gar nicht meins, in hundert Jahren nicht und harmoniert für mich auch nicht gut mit dem weißen, aber was solls. Der Klappentext klang einfach zauberhaft. :)

 

Meinung:
Bei nur 96 Seiten kann man sich schon mal Fragen was ist das für ein Buch, ist es überhaupt ein Buch? :D Wenn man dann noch das kleine Format des Büchleins beachtet, dann weiß man es wird ein kurzes Lesevergnügen und die Geschichte ist eher ein Geschichtchen. Dennoch hab ich es schon häufig erlebt, dass gerade manchmal die kurzen Bücher einfach nur ein wunderschönes Lesevergnügen ist, das voller Weisheit und Nachdenklichkeit sprüht und allein der Inhalt des Buches verspricht genau das!

Und ja es hält was es verspricht, von daher sind die 10€ für dieses Büchlein vielleicht etwas hoch gegriffen, auf den ersten Blick, aber ich finde wenn Literatur einem so viel mehr und so viel wichtigeres als Geld zurück gibt, dann ist das einfach unbezahlbar und das war hier für mich der Fall, von daher lohnt es sich einfach.

Die Idee der Geschichte fand ich allein schon unheimlich interessant, Federn verbinde ich immer mit Leichtigkeit und auch ein bisschen mit Unschuld, von daher war es für mich ein sehr interessantes Ereignis wie die Feder auf Menschen trifft die nichts von dem an sich haben. Und der Feder somit auch Sachen zeigen für die sie, in meinen Augen, nicht gemacht ist.
Die Reise ist sehr kurzlebig aber bei jedem Stop den die Feder einlegt gibt es eine Botschaft mit auf den Weg, denn die einzelnen Szenarien zeigen alle verschiedene Situationen vom menschlichen Fehlverhalten.
So manches mal hat mich das ein bisschen an "Der kleine Prinz" erinnert der auf die verschiedene Planeten reist und fehlerhafte Menschen vorfindet. Das fand ich sehr schön und hat bei mir, als großer Fan vom Prinzen, für Geborgenheit gesorgt, sodass ich mich viel leichter von der Reise der Feder hab einnehmen lassen können und sofort über die einzelnen Situationen nachdenken musste, auch im Bezug auf mein eigenes Leben.
Manchmal vermag es dann schon wachzurütteln und ich mag es einfach wenn ein Buch es schafft das eigene Handeln bewusster werden zu lassen, weil man sich auf einmal denkt; huch so hab ich mich auch schon mal verhalten - vielleicht nicht so extrem aber im weitesten Sinne.

Man ist natürlich schnell mit dem Buch durch, aber es bleibt halt haften weil es ein Buch mit Aussage hat, von daher ist es dann doch nicht ganz so kurzweilig wie man denken mag.
Der Schreibstil ist zu dem einfach wunderschön, die Reise der Feder wird - passenderweise - auf eine sehr zarte Art und Weise beschrieben, es wirkt einfach komplett harmonisch und teils ist es ein bisschen verschnörkelt und umspielt, der Autor vermag es aber dennoch auf den Punkt zu kommen wenn es nötig ist, hat mich wirklich berührt und begeistert. :)

 

Fazit:
Ich denke wenn man über ein so kleines Buch so viel positives zu sagen hat, wie ich gerade dann spricht das für sich. Es ist einfach eines dieser Bücher die es schaffen konnten mich nachhaltig zu prägen und ein Platz in meinem Herzen zu gewinnen, einfach wunderschön. :)