Rezension

Sumerland

Sumerland 1 - Johannes Ulbricht

Sumerland 1
von Johannes Ulbricht

Bewertet mit 4 Sternen

Cover
Ich könnte dieses Cover wohl ewig anschauen und immer wieder neue, kleine Details entdecken. Ich find es einfach Hammermäßig. Die Babylonische Stadt, die nach oben hin immer moderner wird, fesselt mich einfach voll und ganz. 

Protagonisten
Dieses Buch wird von einer unbekannten Erzählerin aus erzählt. Diese war mir überhaupt nicht sympathisch, denn sie scheint eine sehr unzuverlässige Person zu sein, die ständig mit ihrem toten Freund Andy spricht. Aber sie hat die Gabe sich ins Sumerland zu träumen und zu sehen was dort aktuell passiert. Das wiederum fand ich sehr interessant, auch wenn sie meiner Meinung nach lieber etwas mehr in der Realität sein sollte, denn auch während der Arbeit träumt sie sich ins Sumerland. 
Im Allgemeinen ist raus zu bekommen das sie wohl zwischen 35 und 45 Jahre alt ist und alleine Lebt, wenn man Andy nicht mitzählt. Aber sonst gibt es nicht viel über sie zu erzählen

Prinzessin Serisada war mir ebenfalls sehr unsympathisch, denn sie ist zwar schon Jahrhunderte alt, sieht und denkt dennoch wie eine 13jährige. Sie ist sehr kindlich und sieht die Menschen in ihrer Stadt als kleine Ameisen, bei denen es egal ist wenn sie sterben, denn es kommen ja immer neue. Puh, da musste ich erstmal schlucken. Kein wunder das sie sich versteckt und niemals rauskommt aus ihrem Tempel.

Prinz Zazmael ist der letzte im Bunde und ebenfalls kein sympathieträger. Er ist auf der Suche nach dem Wilden Wein, der für ihn die Lösung (Achtung Wortwitz!) für alles ist. Er tut alles dafür ihn zu finden und ist ein sehr grausamer Mensch. Trotzdem fand ich es spannend ihn in der Geschichte zu verfolgen.

Schreibstil
Der Schreibstil ist etwas ganz besonderes und ich bin am Anfang nur sehr holprig ins Buch gekommen. Mir war nicht bewusst wie das ganze ständig zwischen den Realitäten wechselt und man ist auch als Leser des öfteren durcheinander gekommen, was nun wahr ist und was nicht. Außerdem ist mir aufgefallen, das bis etwa Seite 90 überhaupt keine Wörtliche Rede vorkommt. Das war wirklich seltsam für mich und hab ich so auch noch nie in einem Buch gelesen, trotzdem hatte ich keine Probleme damit, es war eben nur etwas anders.
Der Plot und die Idee zur Geschichte finde ich wirklich grandios, der Autor hat sich hier etwas ausgedacht, was unfassbar groß werden kann. Allein die Idee zur Babylonischen Stadt finde ich super, auch wenn ich die Protagonisten nicht mag.

Autoren
Dr. Johannes Ulbricht, geb. 1970 in München, ist Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht und Justiziar des Bundesverbands der Veranstaltungswirtschaft. Vor der Sumerland-Duologie ist von ihm der Games-Roman „Der Spielemacher“ (CSW-Verlag, 2010) erschienen. Er lebt in Hamburg und verpasst kein Sisters-of-Mercy-Konzert.

Einzelbewertungen
Schreibstil 5/5
Charaktere 1/5
Spannung 3/5
Ende 4/5
Cover 5/5

Fazit
Auch wenn ich die Protagonisten allesamt nicht mag, war es dennoch eine wirklich gute Geschichte, die mich gepackt hat.