Rezension

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Summa cum Liebe oder aber leben und studieren in einer Chaos-WG!

Summa cum Liebe
von Mara Winter

Bewertet mit 3.5 Sternen

meine Buch- und Leseeindrücke:

Das Thema Liebe und Studium in einer größeren Stadt, wurde im Cover bereits sehr gut aufgegriffen, nach meinem Empfinden.

Debütautorin Mara Winter erzählt auf 238 Seiten, unterteilt in 51. Kapitel, aus dem Leben von Annika. Alle vorkommenden Charaktere im Buch hat Frau Winter gut zum Leben erweckt und man kann sich wirklich jeden einzelnen sehr gut vorstellen mit seinen kleinen und großen Macken bzw. sieht man diese wirklich vor dem inneren Auge genau agieren. Manchmal möchte man zwar den einen oder anderen einfach einmal schütteln aber das macht genauso die Geschichte, rund um Annika, aus. Es ist eben ein richtiges Studentenleben was hier beschrieben wird und ich persönlich könnte mir auch vorstellen, dass es in mancher WG wirklich so zu geht wie hier im Buch.

Die Text-Schriftgröße ist gut lesbar und man kommt zügig voran. Einzig bei den Überschriften sollte vielleicht bei einer neuen Auflage nachgebessert werden, denn diese sind einfach zu klein für die sehr schöne gewählte Schriftart, wodurch vielleicht sogar einigen Lesern der Inhalt von diesen verloren geht weil sie diese einfach weglassen beim lesen aufgrund der Größe.

Ich habe dieses Debüt in einer Taschenbuch-Ausgabe lesen dürfen, im Rahmen einer Leserunde von Frau Winter.

 

ein ganz kleiner Einblick in die Handlung:

Annika studiert nun endlich und ist mehr als froh zu Hause rauszukommen. Allerdings scheint die Wahl ihrer WG manchmal dann doch nicht so passend zu sein oder mögen sie sich etwa doch und zeigen es nur nicht so.!?

Das schlimmste für Annika ist aber ein bestimmtes Fach an der Uni, wo sie einfach mal so gar keinen Durchblick zu haben scheint und bereits überlegt zu unlauteren Mitteln zu greifen, nur um diesen Kurs zu bestehen!

Lara spielt bei diesem Plan auch keinen ganz unwesentlichen Part, denn Lara ist moralisch sehr flexibel!

Ob der Plan aufgeht und was es noch so alles für Irrungen und Wirrungen in Annikas Leben gibt, sollten sie nun aber ganz flink selbst lesen.

 

meine ganz persönliche Meinung:

Ich habe bisher noch nie so lange für eine Rezension gebraucht um die richtigen Worte zu finden. Allerdings habe ich mir bewusst so viel Zeit gelassen, da ich einfach dem Buch gerecht werden möchte, denn wie in jedem Werk, steckt auch hier viel Herzblut der Autorin in den Zeilen, was man auf jeden Fall merkt.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein klein wenig etwas anderes erwartet habe, in Bezug auf die Geschichte bzw. vielleicht sogar eine andere Art an Schreibstil. Jedoch ist meine Bewertung nicht darauf zurückzuführen weil ich Erwartungen sehr schnell zur Seite legen kann bei einem Buch, wenn ich merke, dass ich falsch lag und mich dann einfach auf die Lektüre einlasse.

Warum habe ich nun aber 3,5 Sterne vergeben werden sie sich fragen. Für mich persönlich kam bis ca. zur Hälfte bzw. etwas mehr als die Hälfte kein richtiger Lesefluss zustande und auch wenn ich einmal unterbrochen habe, hatte ich den Teil den ich vorher schon gelesen hatte nicht mehr richtig im Kopf. Was sonst immer der Fall ist bei mir, dass ich noch ganz genau weiß, was vorher geschehen ist. Erst wenn ich ein Stück wieder gelesen habe, kam das davor Gelesene zumindest Ansatzweise wieder aber auch nicht so wie ich es sonst kenne.

Ich kann aber jedem potentiellen Leser nur ans Herz legen, halten sie durch, falls es ihnen genauso geht wie mir. Es wird auf jeden Fall wirklich noch gut und auch der Lesefluss hat sich dann bei mir im letzten Drittel noch eingestellt. Wäre dieser schon ab der Hälfte so gewesen, hätte ich auch 4 Sterne vergeben für dieses Werk. So sind es gute und verdiente 3,5 Sterne geworden.

Für mich persönlich waren die Überschriften immer kleine Highlights und ich musste ziemlich oft schmunzeln, lachen und dachte oftmals, genau so ist es. Hier hätte ich mir persönlich die Schrift ein klein wenig größer gewünscht, da diese manchmal etwas schlecht zu lesen waren aber das nur am Rande.

Das Ende der Geschichte scheint die Leserschaft allerdings zu spalten! Mir persönlich hat es gefallen, denn es geht um Moral, Werte und Anstand, der gewahrt wird! Dies entspricht einfach auch meinem Werteschema und deshalb kann ich nur sagen, ein gelungenes und poetisches Ende. Einige Leserinnen mochten es allerdings nicht weil sie sich einfach gewünscht hätten, dass zwei bestimmte Personen zusammenfinden. Dies wäre aber eben nicht so ohne weiteres gegangen und es hätte emotionale Opfer gegeben. Deshalb kann ich hier Frau Winter nur zustimmen bei der Wahl im Abschluss. Außerdem gibt es im Handlungsverlauf bereits genug moralisch fragwürdige Ansichten und Handlungen durch die vorkommenden Personen, wodurch mir das Ende um so mehr zugesagt hat. Ich hatte nämlich schon befürchtet, dass es so kommt wie andere es erhofft haben und dann wäre es ein Buch geworden, was ich persönlich als sehr voraussehbar und platt empfunden hätte. Zum Glück ist es ja aber dann doch anders gekommen.

Wem würde ich dieses Buch empfehlen zu lesen? Auf jeden Fall Menschen, die nicht so schnell aufgeben, nur weil einmal etwas schwieriger ist. Menschen die Freude an Büchern haben sowieso und Lesern die damit leben können, wenn die Handlung einen anderen Verlauf nimmt als sie es vielleicht gern hätten.

Mara Winters Debüt lässt auf jeden Fall auf mehr hoffen, denn das beweist sie sehr gut im zweiten Teil des Buches.

Lesen sie, lachen sie und bilden sie sich ihre eigene Meinung!

Fazit:   Ein Buch über das Studium und Protagonisten die es in sich haben! Lassen sie sich entführen in eine Chaos-WG, in der man sich manchmal fragt, warum sie denn eigentlich zusammenleben. Von mir bekommt dieses Debüt gute und verdiente 3,5 Sterne als Leseempfehlung!

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