Rezension

Super Idee, aber noch sehr ausbaubar

Das Buch des Phönix - Nnedi Okorafor

Das Buch des Phönix
von Nnedi Okorafor

Bewertet mit 3 Sternen

Eine apokalyptische Welt, Turm 7 und Phönix. Sie lebt in diesem Turm, ist dort geboren und wird dort aufgezogen, sie ist 2 Jahre alt, sieht aber aus wie 40. An ihr wurde ein genetisches Experiment durchgeführt, weshalb sie stark erhitzt und alles, was sie berührt Feuer fängt.
Sie lernt dort Saeed kennen, auch ein Opfer genetischer Experimente. Durch ihn entbrennt in ihr der Wille zur Flucht und die Wut über die Organisation.
Nach und nach erkennt sie die Bedeutung ihres Namens und man begleitet sie auf ihrer Reise der Selbstfindung und der Rebellion.

Die Idee ist wirklich gut. Eine postapokalyptische Welt- genetische Experimente. Diese Zukunftsvision ist in Ansätzen sogar sehr wahrscheinlich, immerhin experimentiert die Menschheit bereits jetzt an zahllosen Genforschungen.
Sprachlich ist es sehr gewöhnungsbedürftig. Man muss sich darauf einlassen, aber dennoch kann es zwischenzeitlich sehr verwirrend sein, sodass auch ich die ein oder andere Passage zweimal lesen musste.
Die Handlung lässt ebenfalls eher zu wünschen übrig. Dort ist noch viel Luft nach oben. Es gibt kein richtiges Ziel in diesem Buch, keinen richtigen roten Faden, dem der Leser folgen kann. Dementsprechend gibt es kein Finale auf das man hinfiebert und mir fehlte die Spannung. Die Protagonistin weiß oft selbst nicht so richtig, was sie eigentlich vorhat, ist sehr impulsiv (mag ihrem Namen zu schulden sein) und handelt oft recht unlogisch. Deshalb hat mich auch das eigentlich gar nicht so schlechte Ende eher unbefriedigt zurückgelassen.
Die Geschichte wird gegen Ende aber dennoch etwas spannender und interessanter, man erfährt Details über die Türme und ihre Experimente, wovon ich mir noch mehr gewünscht hätte.
Alles in allem sind es für mich solide 3 Sterne. Die Idee ist sehr gut, Die Handlung hat noch viel Besserungsbedarf und die Sprache ist gewöhnungsbedürftig. Für Fans apokalyptischer Romane möchte ich dieses Buch dennoch empfehlen und ich selbst werde mir die Autorin merken!