Rezension

Superspannend und leider aktuell: Ohne Ausweg

Ohne Ausweg - Kathrin Lange

Ohne Ausweg
von Kathrin Lange

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der fünfte Fall für Faris

Es war für mich das erste Buch von Kathrin Lange, weshalb ich logischerweise auch nicht ihre die ersten vier Fälle von Faris Iskander behandelnden Romane kenne. Selbiges tat meinem Lesevergnügen jedoch zu keiner Zeit irgendeinen Abbruch!

Beklemmender war da schon eher, dass die aktuellen und noch nicht vollständig aufgeklärten Ereignisse in Russland während der Lektüre dem Leser die grausame Aktualität der in diesem Roman erzählten Geschehnisse unangenehm deutlich machten. Ist die Realität nicht schlimm genug? Muss man so etwas noch zusätzlich als Unterhaltungsroman konsumieren? Diese Frage habe ich mir einige Male gestellt. Andererseits kann ich der Autorin nur zustimmen, wenn sie in ihrem Nachwort ihre Ablehnung kundtut, sich von Terroristen soweit beeinflussen zu lassen.

Die Geschichte ist rasch erzählt: In Berlin gibt es Hinweise auf einen geplanten Anschlag. Faris soll undercover in eine feindliche Organisation islamistischer Terroristen eingeschleust werden. Gleichzeitig treibt eine Organisation von Neonazis ihr UNwesen. Und zu allem Überfluss deutet einiges darauf hin, dass es  bei der Polizei einen Maulwurf gibt. Das sind im Wesentlichen die Zutaten, aus denen dieser superspannende Thriller komponiert wurde, der mich so gut zu unterhalten verstand, dass ich das Buch kaum aus den Händen zu legen vermochte.