Rezension

Susi Sorgenvoll

Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4 - Birgitta Behr

Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4
von Birgitta Behr

Bewertet mit 4 Sternen

Wie ist es, eine jüdische Familie zur Zeit des Nationalsozialismus zu sein? Der Rechte beschnitten zu werden? Auf der Flucht zu sein und sich verstecken zu müssen? Um sein Leben zu bangen?
"Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4" verarbeitet diese Fragen als Graphic Novel mit der klaren Botschaft, dass es wichtig ist, dass diese Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten darf und daher als bildhafter roter Faden durch das ganze Buch führt.
Angesprochen werden explizit Kinder, die, neben den ihnen bekannten Monstergeschichten, nun mit einer schockierenden Geschichte konfrontiert werden, die tatsächlich passiert ist. Die Identifikation wird über das kleine Mädchen hergestellt, das plötzlich seiner Kindheit beraubt wird.
Die Sprache ist klar und einfach gehalten. Der Autor bietet Erklärungen auf kindliche Weise und ein Glossar, das womöglich für ein Kind dennoch zu abstrakt bleibt. Grundsätzlich ist ihm der Umgang mit solch einem schwierigen Thema gut gelungen. 
Besonders wird das Buch durch seine graphische Gestaltung. Neben echten Fotos der Familie werden unterschiedliche Designs verwendet, z.B. comicartige Zeichnungen in Kästen als Chronologie oder collagenhafte Bilder über zwei Seiten. Der Blick in die Augen des Mädchens auf dem Cover hat mich gefesselt und sein Versprechen gehalten.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 23. Oktober 2016 um 13:51

Unterschiedliche Designs klingt spannend.