Sweetgirl – ungewöhnlicher Roman mit einer sehr gelungenen Hauptfigur, dessen Handlung mich berühren konnte
Bewertet mit 4.5 Sternen
Klappentext:
Eine toughe Sechzehnjährige + ein unterbelichteter Gangster + ein gerettetes Baby = der irrwitzigste Roman dieser Saison
Die 16-jährige Percy rettet ein vernachlässigtes und halb erfrorenes Baby aus dem Haus des Drogendealers Shelton, der zwar ziemlich unterbelichtet aber trotzdem höchst gefährlich ist. Es folgt eine dramatische Flucht durch die tiefverschneiten Berge Michigans...
Buchgestaltung:
Das Cover zeigt neben dem Titel „Sweetgirl“ eine schwarz-weiße Kulisse eines Berges sowie von Bäumen und ist ansonsten in weiß gehalten worden.
Ich muss leider sagen, dass mich das Cover nicht überzeugen kann, da ich es viel zu minimalistisch finde. Vor allem die Farbgestaltung ist mir viel zu eintönig und schafft es meiner Ansicht nach nicht ins Auge zu fallen. Hier hätte ich mir eine etwas auffälligere Gestaltung gewünscht.
Auch das Bild auf dem Cover ist mir zu simpel und ich hätte hier eine Darstellung erwartet, die einen besseren Einblick in das Buch erlaubt und zudem beim Betrachten sofort Interesse an dem Buch weckt.
Der Titel an sich ist meiner Meinung nach schon gelungen und ich finde auch, dass er neugierig macht. Leider muss ich aber auch hier sagen, dass mir die Schriftart sowie die Art und Weise, wie der Titel in das Cover integriert wurde nicht wirklich gefällt.
Der Klappentext dagegen ist meiner Ansicht nach gelungen, da er zum einen eine passende Länge hat und zum anderen so gestaltet wurde, dass man auf die Geschichte neugierig wird.
Insgesamt gesehen leider eine nicht so gelungene Buchgestaltung, die es nur durch den Klappentext schafft zum Lesen des Buches zu animieren.
Eigene Meinung:
Obwohl mich die Covergestaltung nicht wirklich überzeugen konnte, hat mich dennoch die Thematik sowie die Aussage, dass es sich bei der Geschichte um einen irrwitzigsten Roman handelt, zum Lesen des Buches bewegt.
Die Handlung des Romans war für mich sehr ungewöhnlich und überraschend, was ich aber als sehr positiv empfunden habe. Der Einstieg in die Geschichte ist mir dabei auch leicht gefallen und ich konnte mich sehr schnell von dem Buch fesseln lassen. Ich muss allerdings dazu auch sagen, dass ich der Anfangs erwähnten Beschreibung des Buches nur bedingt zustimmen kann. Ich empfand das Buch zwar als spannend, vor allem aber die Verhältnisse, in denen sich z.B. das Baby befand oder auch generell die Thematik der Drogen, empfand ich eher als schockierend und zum Teil auch bedrückend. Dennoch konnte das Buch mich durch einige interessante Wendungen fesseln und auch überraschen.
Die Figuren des Buches waren wirklich etwas ganz besonderes. Vor allem Percy konnte mich sehr beeindrucken, da sie mit ihren 16 Jahren bereits sehr mutig ist und ich es einfach toll fand, wie sie sich um das Baby gekümmert hat. Dadurch konnte ich mich von Anfang an mit ihr identifizieren und ich fand es sehr spannend sie und auch die kleine Jenna durch das Buch zu begleiten. Aber auch die anderen Figuren waren durchwegs anschaulich dargestellt und selbst der Gegenspieler von Percy hat es geschafft, dass ich mich mit ihm gerne auseinandergesetzt habe.
Der Schreibstil im Buch war meiner Ansicht nach gelungen, da ich ihn flüssig zu lesen fand und er auch nicht zu kompliziert war, sodass man dem Buch gut folgen konnte. Toll fand ich dabei die Teile der Geschichte in Ich-Perspektive, da man sich dadurch mitten im Geschehen befand und die Handlung sehr gut miterleben konnte.
Fazit:
Ein fesselnder Roman, der mich durch seine „Andersartigkeit“ fesseln konnte und den ich vor allem aufgrund der tollen Hauptfigur empfehlen kann.
Autor:
Travis Mulhauser stammt aus Michigan, ist Dozent für Englisch und lebt mit seiner Familie in North Carolina. „Sweetgirl“ ist sein erster Roman.
Allgemeine Infos:
Titel: Sweetgirl
Autor: Travis Mulhauser
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Seitenzahl: 256
Preis: 14,90 EUR
ISBN: 978-3423261265