Rezension

Sylter Verwicklungen

Brennende Gischt - Sabine Weiß

Brennende Gischt
von Sabine Weiß

Bewertet mit 5 Sternen

Erneut muss die Flensburger Kommissarin  Liv Lammers auf ihre Heimatinsel Sylt zurückkehren, die sie als Jugendliche nach einer Auseinandersetzung und dem Bruch mit ihrer Familie verlassen hat. In einer abgebrannten Kate wird eine Leiche gefunden, die schnell als der Inselpfarrer identifiziert werden kann. Dieser erweist sich als wahrer Frauenheld, weshalb sich ein geradezu Eifersuchtsmotiv aufdrängt, an Verdächtigen fehlt es nicht, nur haben die alle ein scheinbar wasserdichtes Alibi. Eine andere Spur ergibt sich aus der Aufgabe des Pfarrers als Nachlassverwalter des kurz zuvor verstorbenen Besitzers der abgebrannten Kate, einem zurückgezogen lebenden Millionär, der sein Erbe der Kirche hat zukommen lassen.

Liv und ihr Kollege Hennes ermitteln im Milieu des ehemaligen Jetsets der Insel, zu der in den 70ern sowohl der Millionär als auch Livs Eltern gehört haben. Dadurch und durch die Tatsache, das Livs Tochter auf der Insel auftaucht und Kontakt zu ihren verwandten sucht, brechen in der Kommissarin alte Wunden auf. Und dann muss sie auch noch einen Maulwurf  innerhalb der Sylter Polizeidienstelle überführen, also genug aufgaben an verschiedenen Fronten für sie.

"Brennende Gischt" ist die Fortsetzung des Romans "Schwarze Brandung", in der Sabine Weiss ihre Ermittlerin Liv Lammers eingeführt hat. Bereits dort wurden einige Handlungsfäden geknüpft, etwa die Familiengeschichte Livs und die Vorstellung der Sylter Unterwelt, die hier zum Teil zum Abschluss gebracht werden. Daher empfiehlt sich die zuvorige Lektüre von "Schwarzer Brandung".