Rezension

Sympathische Figuren

Mike - Sylvia Pranga

Mike
von Sylvia Pranga

Bewertet mit 4 Sternen

Zwar ist Mike in erster Linie ein Liebesroman, der die Regeln dieses Genres vollständig erfüllt, aber es gibt ein paar ungewöhnliche Ansätze, durch den sich das Buch abhebt. Die Handlung ist in den USA angesiedelt. Die Gestaltung der Figuren trägt dazu bei, dass es ein origineller Roman wird.
Mike, eigentlich Michaela, ist eine junge Frau, die als Mechanikerin in der Werkstatt ihres Vaters arbeite und sich burschikos gibt. Sie trägt meist Männerkleidung und hatte bisher in der Liebe kein Glück. Das ändert sich als Damian in der Werkstatt anfängt. Anfangs hat er Mike für einen Mann gehalten, als er sie später privat trifft, erkennt er sie zunächst nicht wieder, weil sie so attraktiv ist. Nach anfänglichen Zögern beginnen die beiden eine Beziehung.
Doch es gibt nicht unbewältigtes aus der Vergangenheit. Damian muss eine zerbrochene Beziehung mit einer egoistischen Frau verarbeiten und Mike erkennt ein Familiengeheimnis. Gemeinsam machen Damian und Mike sich mit ihren Bikes auf die Route 66, auf die Suche nach Mikes verschollener Mutter.
Der Autorin Sylvia Pranga gelingt es bekannte Versatzstücke neu zusammenzufügen und ihre Stärke sind ihre sympathischen Figuren. Dazu kommt der warme Ton ihrer Sprache und die Atmosphäre Arizonas.
Zu viele Liebesszenen verhindern einen Ausbau der Handlung zu einer noch komplexeren Story. So werden einige Potentiale der Geschichte auch wieder verschenkt. Ich war aber dennoch zufrieden mit dem Roman.