Rezension

Tanz auf Glas

Tanz auf Glas - Ka Hancock

Tanz auf Glas
von Ka Hancock

Was für ein Buch! Ich habe es gestern ausgelesen und bin von der Handlung immer noch total ergriffen. Es ist eine dieser Geschichten, die man meint zu kennen und dann doch wieder ganz anders. Für mich ist es das wohl traurigste Buch, das ich je gelesen habe und dabei dachte ich schon, dass an "Ein ganzes halbes Jahr" eigentlich niemand herankommt, wenn man nur die Tränen zählen würde, die ich bei dem Buch vergossen habe. Aber "Tanz auf Glas" gelingt dies mit Leichtigkeit und so wird der Leser mit einer so traurigen Handlung konfrontiert, dass er nicht umhin kommt, mehr als nur ein kleines Tränchen zu vergießen. Doch worum geht es? Micky und Lucy sind ein Traumpaar. Sie lieben einander und als Lucy schwanger wird, glauben die beiden an ein Wunder. Denn die beiden sind kein normales Paar. Er leidet an einer bipolaren Störung und sie musste bereits eine schwere Krebserkrankung auf sich nehmen, die leider wie ein Fluch auf den Frauen in ihrer Familie lastet. Und trotz allen Widrigkeiten und einer Sterilisation geschieht das unvorhergesehene. Doch nur kurze Zeit dürfen Micky und Lucy sich an der Schwangerschaft erfreuen und werden brutal in die Wirklichkeit und eine bittere Realität zurück katapultiert. Mehr möchte ich gar nicht zu dem Inhalt sagen, um nicht etwas vorweg zu nehmen. Ka Hankock schreibt flüssig und warmherzig die Geschichte von den beiden sich über alle Maßen liebenden Micky und Lucy, die an ihr kleines Glück so gerne glauben möchten, da sie das Wunder kaum wahrhaben können. Leider ist dies nur von kurzer Dauer, was nicht nur den beiden sondern auch mir als Leser das Herz zerrissen hat. Man möchte so gerne, dass die beiden Glück erfahren, nachdem sie durch ihre Krankheiten gezeichnet sind. Gleichzeitig macht es auch nachdenklich und wirft die Fragen auf: was würde ich tun? Wie würde ich mich entscheiden? Und auch wenn das Buch über alle Maßen traurig ist, so hoffe ich, dass man von der Debüt-Autorin bald wieder ertwas zu lesen bekommt. Vielleicht dann aber mit einem Thema, welches ein wenig fröhlicher ist.