Rezension

Teil 2 - Der Club des Höllenfeuers

Sherlock Holmes und der Club des Höllenfeuers - Franziska Franke

Sherlock Holmes und der Club des Höllenfeuers
von Franziska Franke

Bewertet mit 4 Sternen

Wie jeder Sherlock Holmes Leser weis gibt es eine große Lücke in der Biografie des Meisterdetektives, von der niemand weis was in dieser Zeit wirklich geschehen ist, nämlich die Zeitspanne zwischen dem "Reichenbach Fall" bis zum wieder auftauchen. Immer wieder haben sich die verschiedensten Autoren daran versucht diese Lücke zu schließen, so nun auch Franziska Franke. Nach "Sherlock Holmes und die Büste der Primavera" ist hier nun ein weiteres Abenteuer aus der Feder der Autorin.

Als Sherlock Holmes David Tristram überraschenderweise bittet ihm bei einem neuen Fall zu helfen, sagt dieser nicht nein. Zusammen untersuchen sie den Einbruch im Hause eines Kunstsammlers. Der Täter, der die überaus wertvollen Renaissancegemälde verschmäht hat, hat versucht, das riesige Gruppenporträt des zeitgenössischen Malers Adriano Benetti aus Livorno zu entwenden, auf dem fünf Mitglieder eines esoterischen Clubs namens Nuovo Circolo del Fuoco d Inferno dargestellt sind. Während für David Tristram ziemlich schnell fest steht wer der Täter sein muss, scheint es doch ganz anders gewesen sein. Den der Fall erhält eine ganz neue Brisanz, als der Schöpfer tödlich verunglückt, bevor Holmes mit ihm sprechen kann. Sherlock Holmes vermutet allerdings das es kein Unfall sondern Mord gewesen sein muss. Auch scheint es einen Zusammenhang mit dem Tod von Lady Epperstone vor ein paar Jahren zu geben. Dann beauftragt Sir Epperstone Auftraggeber des ominösen Gruppenbilds, Holmes den Tod seiner Frau auf zu klären.

Auch "Sherlock Holmes und der Club des Höllenfeuers" hat mich gut unterhalten. Wobei ich sagen muss das es diesmal keinen wirklich überraschenden oder Aktion reichen Augenblick gab. Die Handlung ist wie auch schon der 1. Teil gut und flüssig zu lesen, doch folgt die Handlung so scheint es mir, eben nur einen bestimmten "Roten Faden" und wirkte zum teil etwas eintönig. Besonders bei der Auflösung des Falles kam es mir so vor als würde etwas "Aha" Gefühl fehlen. David Tristram der wieder aus der Ich-Perspektive von dem gemeinsamen Abenteuer erzählt, ist schon wie im ersten Teil sehr sympathisch und denkt bisweilen in den unpassendsten Momenten an die gute Italienische Küche. Besonders schade fand ich auch das Tristrams Familie nur so einen kleinen Part bekommen hat, der nicht wirklich der Rede wert ist. Sherlock Holmes dagegen ist nicht wie anders zu erwarten schon mehrere Schritte voraus und zeigt dieses Mal sogar mal so etwas wie Humor. Was mir aber wieder einmal gut gefallen hat waren Fussnoten die hin und wieder erschienen um dem Leser bestimmte Ereignisse erläutern. Auch die Beschreibungen der Umgebung, die das Italien des 19. Jahrhundert sehr lebendig erscheinen lassen sind der Autorin wieder gut gelungen. Und so gibt es von mir wieder 4 Sterne wenn auch anderen Gründen als beim ersten Buch.

Wie auch schon beim ersten Teil der "Sherlock Holmes" Reihe von Franziska Franke empfehle ich auch dieses Buch weiter. Ihre Variante "der unbekannten Jahre" ist erfrischend zu lesen. Und könnten durchaus so geschehen sein. Ich lese auf jeden Fall auch noch die anderen Bücher.

"Sherlock Holmes" von Franziska Franke
1.Sherlock Holmes und die Büste der Primavera
2.Sherlock Holmes und der Club des Höllenfeuers
3.Sherlock Holmes und die Katakomben von Paris
4.Sherlock Holmes und der Fluch des grünen Diamanten