Rezension

Teil drei der Saga bietet immer noch viel Potential und Suchtgefahr!

Erbe und Schicksal
von Jeffrey Archer

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn man so 1.500 Seite einer Erzählung gelesen hat, dann hat man a) schon ein Stückchen geschafft b) dann ist man ganz kräftig und intensiv in eine Geschichte eingetaucht und c) man hat auch von dem Autor ein sehr tüchtiges und umfangreiches Bild.

Die Clifton-Saga ist nach diesem Berg von Seiten immer noch eine ganz tolle Erzählung. Ein emotionales Buch mit reichlich Wendungen, eine Familiengeschichte mit Höhen und Tiefen von den verschiedenen Familienmitglieder.

Und Autor Jeffrey Archer erzählte diese Geschichte ebenso professionell, routiniert wie auch gefühlvoll. Und immer schwingt der spannende Gedanke mit, was passiert jetzt, oh nein, deutet sich wieder ein größeres Unheil an? Die 50er Jahre werden inzwischen beleuchtet und nach den Kriegsjahren geht es für die meisten Protagonisten konjunkturell gut voran. 

Teil drei kann dabei nicht ganz mit den sehr, sehr starken ersten beiden Bänden mithalten. Leider sind auch einige Mitglieder komplett vom Radar verschwunden (Maisie), die vorher so intensiv begleitet wurden. Das Buch hat kleinere Längen und manchmal etwas von der ursprünglichen Familiensaga verloren, wo mehr das Einzelschicklsal betrachtet wird.

Zudem taucht im dritten Teil mit Don Martinez ein echter Ganove auf, der trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) seines Reichtum mit einem üblen Charakter aufwartet.
Harry, Emma und Sohn Sebastian Clifton dagegen stehen für die gute Seite und Sir Giles macht in der Politik weiter Karriere.

Alle Interessierten darf ich an dieser Stellen warnen, weil diese dicke Saga (meiner Meinung) nach echten Suchtcharakter besitzt (dem wir Leseratten natürlich sehr gene nachgeben...). Es bringt einfach ungemein Spaß, das Wirken der Cliftons über Jahre, über gute wie schlechte Tage zu verfolgen, eben auch weil Jeffrey Archer so ein wundervoller Erzähler ist...