Rezension

Teilweise skurril, aber gut

Nathalie küsst - David Foenkinos

Nathalie küsst
von David Foenkinos

Bewertet mit 5 Sternen

Nathalie und Francoise lernen sich zufällig auf der Straße oder besser gesagt, dem Trottoir, kennen. Sie verlieben sich, sozusagen auf den ersten Blick und heiraten auch später. Die große Liebe von zwei Seelenverwandten. Doch dann geschieht eine Tragödie. Francoise stirbt bei einem Unfall. Nathalie bleibt zurück und findet nur schwer aus ihrer Trauer heraus. Nach ein paar Monaten ist es dann doch für sie wieder an der Zeit, zurück zur Arbeit zu gehen und andere Menschen zu treffen. In ihrem Team arbeitet schon seit längerer Zeit der Schwede Markus, ein unscheinbarer, äußerlich unattraktiver Mann, den Nathalie eines Tages küsst. Lange Zeit nach dem Tod ihrer großen Liebe und aus Gründen, die sie selbst erst noch erforschen muss…

Ich bin ein großer Fan von Anna Gavalda und der Schreibstil von David Foenkinos ist ähnlich. Mir hat er sehr gut gefallen. Das Buch hat abwechselnd meist ein etwas längeres Kapitel und danach folgt ganz oft ein Kapitel, das nur aus einer kurzen Zusatzinformation besteht, was ich ganz originell finde.

Foenkinos beschreibt ganz einfühlsam die große Liebe und Trauer und das langsame Wiederzurechtfinden Nathalies im Leben. Auch die teilweise recht skurrile Art von Markus, seine Unbeholfenheit, hat der Autor wunderbar zum Ausdruck gebracht. Gerade dabei gibt es auch eine ganze Reihe witziger Situationen. Auch wenn Markus eigentliche Schwächen von allen anderen als Stärke empfunden werden – herrlich.

Dieser Roman hat „das gewisse Etwas“. Mal eine ganz andere, teilweise schräge, aber ganz besondere Liebesgeschichte. Sicher werde ich auch bald den Nachfolgeroman „Souvenirs“ lesen.