Rezension

Temporeicher Geheimdienst-Thriller

Sie werden dich finden - James Rayburn

Sie werden dich finden
von James Rayburn

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Tod ihres Mannes hat die ehemalige CIA-Agentin Kate Swift die korrupten Machenschaften ihres Arbeitgebers ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt. Deshalb ist sie mit ihrer Tochter Suzie untergetaucht. Durch einen Zufall fliegt ihre Tarnung auf. Kate und Suzie müssen erneut fliehen. Dieses Mal setzen ihre Verfolger alles daran, Kate auch zu erwischen. Tot oder lebendig....

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos. Er startet bereits mit hohem Tempo. Denn man befindet sich sofort mitten im Geschehen und beobachtet, wie Kate und Suzies sorgfältig aufgebaute Tarnung auffliegt. Die beiden müssen schnell handeln und erneut untertauchen. Damit ist das Interesse sofort geweckt und man verfolgt gespannt den weiteren Verlauf.

Unterschiedliche Handlungsschauplätze und wechselnde Perspektiven, in denen man der jeweiligen Hauptperson über die Schulter schaut, sorgen dafür, dass das hohe Tempo durchgehend gehalten wird. Man fliegt förmlich durch die Seiten und gerät in den Sog der Ereignisse. Relativ kurze Kapitel und geschickte Szenenwechsel unterstützen die Sogwirkung. Allzu zartbesaitet darf man allerdings nicht sein, denn es gibt einige blutige und brutale Szenen. Nach und nach verknüpfen sich die unterschiedlichen Handlungsstränge schlüssig miteinander, sodass man immer mehr über Hintergründe und Motive der Protagonisten erfährt. Das Ende selbst überrascht und ist nicht unbedingt vorhersehbar.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und dadurch die actionreiche Handlung auf sich wirken lassen. Obwohl die Charaktere der actionreichen Erzählung entsprechend handeln und man auch Kates Flucht durchaus interessiert verfolgt, fällt es schwer, richtig mit den Personen mitzufiebern. Denn sie wirken unnahbar und man betrachtet sie eher distanziert.

In meiner Bewertung bin ich nun hin- und hergerissen. Denn ich muss zugeben, dass ich den Thriller in nur einem Tag verschlungen habe, da mich das hohe Tempo einfach mitgerissen hat. Die Charaktere konnten mich leider nur bedingt begeistern, da ich nicht richtig mit ihnen mitfiebern konnte. Da ist bei mir anscheinend der berühmte Funke einfach nicht übergesprungen. Ich schwanke zwischen drei und vier Sternchen, da aber die relativ kurze Zeit, die ich zum Lesen benötigt habe, dafür spricht, dass ich mich spannend unterhalten habe, runde ich auf und vergebe auf meiner persönlichen Bewertungsskala vier Sternchen.