Rezension

Temporeicher Thriller mit Fragen über Fragen

Diabellis Inferno - Ingrid Poljak

Diabellis Inferno
von Ingrid Poljak

Diabellis Inferno ist ein Thriller der ganz anderen Art, lädt zum Mitfiebern und -rätseln ein und lässt einen so schnell nicht mehr los. Der Schauplatz des Geschehens ist in Wien und eignet sich hervorragend für die Geschichte. Ich habe geglaubt mit Kommissar Behringer durch die Mühlgasse zu laufen oder beim Heurigen im Restaurant zu sitzen.

Die Geschichte nimmt schon auf den ersten Seiten unglaublich Fahrt auf. Der Erzählstil ist abwechselnd und schweift zwischen den Charakteren und Schauplätzen hin und her. Man nimmt quasi die Assistenz der Ermittler mit ein, weil man fieberhaft mitraten will, wer denn nun Personen umbringt. Es gibt viele Passagen, in denen so viele Fragen auftauchen und man bewusst lesen muss um erste Vermutungen anstellen zu können. Die Zeit ist immer über den einzelnen Szenen zu finden und eignet sich gut als Orientierung für das Geschehen.

Was ich so besonders an diesem Buch finde, ist, dass man bis zum letzten Schluss nicht genau Bescheid weiß und fast gänzlich im Dunkeln tappt. Natürlich stellt man Vermutungen an, aber die verfliegen immer schnell, weil neue Fragen aufgeworfen werden. Selbst jetzt bis zum Schluss habe ich noch Fragen zum Geschehen und einzelnen Charakteren. Das Thema ist auf jeden Fall indirekt hochaktuell und ich kann eine definitive Leseempfehlung aussprechen. Fazit: Das Buch ist super für alle die, die einen Thriller der anderen Art bevorzugen. Es ist weniger blutig, dafür umso spannender, verwirrender und psycho. Mehr davon! 5 Sterne!