Terror im Allgäu
Bewertet mit 4.5 Sternen
Als Kommissar Kluftinger überstürzt die Proben des alljährlich in Altusried stattfindenden Freilichtspiels verlassen muss, ahnt er noch nicht, dass die nervenaufreibendsten Tage seiner Dienstzeit auf ihn warten. Denn der Unbekannte, der sich auf der Flucht vor der österreichischen Polizei erschossen hat, plante offenbar einen terroristischen Anschlag. Und nicht nur er. Bald wimmelt es im einst so beschaulichen Allgäu von Spezialisten des BKA und Klufti wird Mitglied der Task Force. Fieberhaft wird ermittelt – es bleiben noch 12 Tage, 2 Stunden, 14 Minuten und 38 Sekunden…
Klufti und internationaler Terrorismus? Der kultige Kommissar hätte im Traum nicht damit gerechnet, dass sein schönes Allgäu ins Visier von Attentätern geraten könnte. Ich übrigens auch nicht, weshalb ich beim Lesen zunächst etwas befremdet war. Tatsächlich wurde aber im späteren Verlauf der Handlung ein glaubhaftes Szenario kreiert, was mich wieder versöhnt hat. Auch der Ablauf der Ermittlungen, Observationen, Verhöre usw. wirkte zum großen Teil realistisch, allerdings… dass die Spezialisten einige Male Dinge übersehen hatten, die dann Klufti – zum Glück – entdeckte, war doch ein wenig dick aufgetragen.
Und Klufti wäre nicht Klufti, wenn er nicht nebenher noch andere Abenteuer zu bestehen hätte. Die Proben für Wilhelm Tell (an der Seite seines „Lieblingsnachbarn“ Doktor Langhammer), oder der Tanzkurs mit seiner Erika einschließlich des vorherigen Kaufs dazu notwendigen Schuhwerks. Ich bin schon jetzt gespannt, was sie im nächsten Band mit ihm vorhat ;-)
Neben neuen interessanten Charakteren wie dem Leiter der Task Force Faruk Yildrim und einem ebenfalls zum Team gehörenden, ziemlich schrägen österreichischen Ermittler Valentin Bydlinski tauchen sowohl in Kluftis Privat- wie auch in seinem Berufsleben so ziemlich alle bekannten Gesichter auf. Wie immer ein großer Lesespaß!
Fazit: Kultig, spannend und streckenweise sehr lustig – ich liebe Klufti! Aber als Columbo von Altusried reicht er mir völlig aus, er muss nicht zum James Bond von Altusried mutieren ;-)
Inzwischen war auch Maier mit den beiden ausländischen Kollegen wieder bei ihm.
»Schön is was anderes«, sagte der, der sich als Haas vorgestellt hatte.
»Jo, hat sich eiskalt ’s Bimmerl wegg’schossn« fügte Bydlinski hinzu.
»Bitte?«, fragte Maier.
»An Koopf! Wegg’schossn. Bumm, bumm!«