Rezension

Teufel, Bestien und Dämonen

Seelenangst - Veit Etzold

Seelenangst
von Veit Etzold

Von kleinen Schwächen einmal abgesehen, ein gut lesbarer und recht spannender Krimi der dämonischen Art ;-)

Veit Etzold schickt nun schon zum zweiten Mal Clara Vidalis, Expertin für Pathopsychologie am LKA Berlin, auf Mörderjagt. Diesmal nach dem Drachen, der nicht nur bestialisch mordet, sondern darüber hinaus auch noch satanisch motiviert ist. Seine Opfer sind nach außen hin vorbildliche Mitglieder der Gesellschaft, in Wirklichkeit aber schwerkriminelle Verbrecher.

Der Roman ist nichts für Zartbesaitete, denn Veit Etzold geht bei der Schilderung der Ritualmorde bis ins blutige, Übelkeit erregende Detail.

In Seelenangst werden viele (vielleicht zu viele) Dinge thematisiert. Satanskulte, Kinder- und Organhandel, Konditionierung und Programmierung, Exorzismus und katholische Dämonologie, … und das alles recht ausführlich. Nicht das es uninteressant wäre, aber mir wäre weniger Theorie und mehr Geschichte lieber gewesen. Diese Passagen nehmen Tempo und Spannung aus der Handlung. Trotzdem trägt die Spannungskurve bis zum Schluss, denn die Geschichte ist gut konstruiert und souverän geschrieben.

Clara Vidalis war schon in „Final Cut“ eine sympathische und glaubhafte Protagonistin. Daran hat sich nichts geändert. Man folgt ihren Gedanken und Schlussfolgerungen gerne. Die Kollegen kommen ein wenig zu kurz und die beiden Exorzisten wirken etwas zu klischeehaft.

Von kleinen Schwächen einmal abgesehen, ein gut lesbarer und recht spannender Krimi der dämonischen Art ;-)