Rezension

The Ace of Spades

Des Teufels Gebetbuch - Markus Heitz

Des Teufels Gebetbuch
von Markus Heitz

Der für die Sicherheit und den ordnungsgemäßen Ablauf der Spiele zuständige Mitarbeiter des Spielcasinos Baden Baden Tadeus Boch wird von einem Besucher gebeten, ihn gegen eine ausgesprochen großzügige Zahlung als Bodyguard für den Abend zu begleiten. Die beiden gehen zu einem geheimen Ort, an dem das verbotene Kartenspiel "Superieur" gespielt wird. Die Einsätze sind sehr hoch und als Zulassung zum Spiel muss eine historische Spielkarte hinterlegt werden. Die Situation vor Ort eskaliert und Tadeus Boch nimmt sich in dem Tumult dieser Karte an. Sie übt eine große Wirkung auf ihn aus und der Drang sie bei sich zu tragen wird immer größer. Was Steckt hinter dieser Karte? Was zieht Tadeus Boch so in den Bann? Er erfährt zufällig von einem Fluch, welcher in der Vergangenheit auf ein Kartenspiel gelegt wurde, dem Gebetbuch des Teufels. Stammt seine Karte, die Pik Neun, aus diesem Kartenspiel? Gibt es weitere Karten?

"Des Teufels Gebetbuch" ist nicht das erste Buch von Markus Heitz, welches ich gelesen habe. Mich begeistert seine Fantasie und die Begabung diese in Worte zu fassen. Dieses Buch steht den vorherigen Büchern, die ich gelesen haben, in diesem Punkt in nichts nach. Markus Heitz bedient sich gut recherchierter historischer Fakten um seiner Geschichte eine möglichst hohe Authentizität zu verleihen. Dabei hat mir Idee das lasterhafte Spiel, in diesem Fall das Kartenspiel, in Bezug zum Teufel zu bringen. Dem Autor gelingt es mit seinem lebendigen und sehr bildreichen Schreibstil mich an das Buch zu fesseln und der Geschichte einen unheimlichen und mystischen Charakter zu geben. Sehr geschickt baut er die Geschichte um den Hauptprotagonisten Tadeus Buch auf, der als ehemaliger Spieler interessant charakterisiert wird und mir von Beginn des Buches an sympathisch war. Es macht Spaß ihm durch das umfangreiche Werk zu folgen. Die Spannung wird direkt zu Beginn des Buches aufgebaut, obwohl der Leser zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht ahnt, um was es überhaupt geht. Die komplexe und gut konzipierte Geschichte offenbart sich nach und nach, auch durch den Blick in die Vergangenheit, immer weiter und hat mich als Leser in den Bann gezogen. Ein wenig Kritik muss ich aber leider dennoch üben, das Finale war mir zu viel, hier wäre aus meiner Sicht weniger mehr gewesen, aber ich möchte auch nicht zu viel verraten.

Insgesamt tut dies aber an dem sehr positiven Gesamteindruck keinen Abbruch. "Des Teufels Gebetbuch" von Markus Heitz hat mir sehr gut gefallen und einige spannende und auch unheimliche Stunden beschert, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte.