Rezension

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The girl in the red coat

Das Mädchen, das rückwärts ging
von Kate Hamer

„Das Mädchen, das rückwärts ging“ ist der Debütroman der Autorin Kate Hamer. Das Buch ist 2015 im Arche Verlag erschienen und hat 416 Seiten. Es ist sehr aufwendig gestaltet und hat einen umklappbaren Einband um den Buchschnitt. Dieser Einband hat die Farbe Rot – eine Farbe, die sich durch die gesamte Handlung des Buches zieht und die in einer Buchhandlung eindeutig meine Aufmerksamkeit auf das Buch lenke würde.

Inhalt:

„Im englischen Norfolk verschwindet ein Mädchen. Bei dichtem Nebel scheint die achtjährige Carmel wie vom Erdboden verschluckt. Es gibt keine Hinweise, niemand hat sie gesehen, die Polizei tappt im Dunkeln. Carmels Mutter Beth, seit kurzem wieder Single, gibt sich voller Verzweiflung selbst die Schuld: Hat sie Signale übersehen, nicht genug achtgegeben auf ihr einziges Kind? Carmel ist ein besonderes Mädchen: Sensibel und reifer als andere in ihrem Alter, verhält sie sich oft rätselhaft, wirkt abwesend, verträumt. Zwischen Hoffnung und Ohnmacht sucht Carmels Mutter schließlich selbst nach ihr. Schritt für Schritt geht sie zurück in der gemeinsamen Zeit, denn jede Kleinigkeit zählt. Für Carmel beginnt währenddessen eine lange und ungewöhnliche Reise. Spannend bis zur letzten Zeile erzählen Beth und Carmel im Wechsel diese zutiefst bewegende Geschichte über eine Mutter und ihr verloren gegangenes Kind.“

 

Meine Meinung:

Die Geschichte um Carmels Verschwinden ist sehr spannend aufgebaut. Der englische Originaltitel „The girl in the red coat“ ist für mich der geeignetere Titel für dieses Buch. Vor allem, weil sich die Farbe Rot (und auch ein roter Mantel) wirklich wie ein roter Faden durch den Roman zieht. Oftmals werden die deutschen Buchtitel einfach viel zu sehr verändert, das ist schade.

Erzählerisch findet ein Perspektivwechsel zwischen Beth, Carmels Mutter, und Carmel selbst statt. Beide Perspektiven sind nachzuvollziehen und sehr gut geschrieben. Die Autorin versteht es sehr gut, Spannung aufzubauen und Gefühle in ihren Lesern zu wecken. Ich habe wirklich um Carmel gebangt und konnte die Gefühle ihrer Mutter so gut nachvollziehen. Ein kleiner Wehrmutstropfen ist für mich, dass das Buch recht plötzlich endet. Hier ist vieles der Fantasie des Lesers überlassen. Ich kann mir vorstellen, dass das zukünftige Leben der Protagonisten nicht so einfach sein wird. Vor allem für Carmel. Insgesamt vergebe ich daher 4 Sterne.