Rezension

The Reckoners Bd. 1

Steelheart
von Brandon Sanderson

Inhaltsangabe (Quelle: Heyne fliegt): 
Als David sechs ist, zerstört eine gewaltige Explosion die Welt, die er kannte. Einige der Überlebenden erlangen Superkräfte, die sie dazu nutzen, sich die übrigen untertan zu machen. Als David acht ist, muss er miterleben, wie einer dieser Superhelden, ein gewisser Steelheart, seinen Vater ermordet. Von da an kennt David nur ein Ziel: herauszufinden, warum sein Vater sterben musste. Und ihn zu rächen. Er schließt sich einer Untergrundbewegung an, die die Herrschaft der scheinbar unbesiegbaren Superhelden bekämpft. David ahnt, dass sogar der mächtige Steelheart eine Schwachstelle hat. Er muss sie nur entdecken. Doch das bunt zusammengewürfelte Grüppchen der Widerstandskämpfer muss sich erst zusammenraufen. Und nicht jeder billigt Davids Plan , Jagd auf Steelheart zu machen … 

Meine Einschätzung:
Seit ich "Elantris" von Brandson Sanderson gelesen (oder vielmehr verschlungen) habe gehört der amerikanische Erfolgsautor zu meinen absoluten Favoriten in der Fantasy. Doch nachdem ich von George R.R. Martins "Superhelden" enttäuscht war, war ich etwas skeptisch, was die "Superhelden" von Brandon Sanderson betrafen. Immerhin sind sie zwar mit Superkräften ausgestattet, aber nicht wirklich Helden, sondern eher Tyrannen und Diktatoren. Ich war also mehr als nur ein bissl gespannt ... 

Und was soll ich sagen? Der Schreibstil des Autors war wieder gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. Einmal angefangen, kam ich von der Handlung nicht mehr los und musste einfach immer weiter lesen. 
Detailliert beschreibt er die Umgebung, die Steelheart mit seinen Kräften erschaffen hat und Newcago erwachte vor meinem inneren Auge zum Leben. 
Hinzu kam, dass er den Spannungsbogen konstant aufrecht erhhält und er wirklich tolle Ideen in Bezug auf die neue Gesellschaftsordnung und natürlich die Superkräfte der Bösewichte. Und durchweg fragt man sich: Wo sind die Helden, um diese Bösewichte zu besiegen? Superman hat Lex Luthor, Batman den Joker, Pinguin, The Riddler uvm, Spiderman hat Dr. Octavius, die Echse, Sandman, Venom - ach was weiß ich - aber ihr seht, auf jeden Superbösewicht kommt mindestens ein Superheld, doch Brandon Sanderson lässt uns da der Dinge harren, die da kommen. Doch man darf gespannt sein ... 
Bei der Handlung war ich gebannt zu erfahren, wie es mit David weiterging, wer diese geheimnisvollen Rächer sind und worin STeelhearts Schwäche bestand. Und da gebe ich unumwunden zu, dass es dem Autor mit spannenden, actionreichen Szenen und überraschenden Wendungen und Erkenntnissen gelungen ist mich zu faszinieren. Zugegebenemaßen kann ich sagen, dass ich mit allem gerechnet hätte, aber ganz sicher nicht damit!
Ich musste direkt schauen wann Bd. 2 erscheinen würde, denn man will ab einem Punkt einfach wissen: Was passiert nun?

Als Abschluss nun ein paar Worte zu den Charaktere, die vielschichtiger sind, als man zunächst glaubt und Brandon Sanderson lehrte mich: Das nicht alles das ist, was es zu sein scheint. Und darin lag die für mich größte Überraschung des Buches, denn mit vielem habe ich gerechnet, doch damit ganz sicher nicht.
Nun kann ich nur noch sagen, dass mir die Charaktere durch die Bank weg hin sehr gut gefallen haben und wirklich sympathisch waren. Besonders David mit seinen verunglückten Metaphern *lach* und doch lässt Sandersons Gesellschaft erahnen, wie schnell die Gesellschaft, wie man sie kannte, den Bach runter gehen kann.

Alles in Allem ein starker Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe eines meiner Favoriten. Gerne mehr davon Mr. Sanderson und zwar gaaaanz schnell!

Mein Fazit: 
5 Sterne - fesselnd bis zur letzten Seite und ein vielversprechender Auftakt. Einfach ein absolutes Muss für FantasyFans!