Rezension

The road so far...

Demon Road - Hölle und Highway - Derek Landy

Demon Road - Hölle und Highway
von Derek Landy

Bewertet mit 4 Sternen

Amber ist kein besonderes Mädchen, sie ist etwas rundlich und auch nicht besonders hübsch. So sieht sie ihren perfekten Eltern gar nicht ähnlich. Eines Tages wird sie von zwei Typen verfolgt und fertig gemacht. Da sieht Amber rot und verprügelt die beiden richtig. Sie weiß nicht was genau geschehen ist, doch als sie nach Hause kommt, scheinen sich ihre Eltern darüber sehr zu freuen. Und Amber erfährt, dass sie und ihre Freunde Dämonen sind und Amber umbringen wollen. Doch Amber kann fliehen und findet heraus, dass sie durchaus doch was Besonderes ist.

Das Cover spricht mich sofort an, es ist etwas düster und man hat direkt den Reihentitel im Vordergrund. Dazu passt natürlich die verwandelte Amber sehr gut. Durch das Auto im Hintergrund hat mich das Cover etwas an Supernatural erinnert und auch die Geschichte ist stellenweise etwas ähnlich. Wobei Derek Landy ganz klar keine Kopie der Serie geschrieben hat. Was ist sehr gut finde, ist dass sich dieses Buch ganz klar von Skulduggery Pleasant absetzt. Man erwartet natürlich den Witz von Derek Landy (und der bleibt natürlich auch nicht aus), aber irgendwie wirkt die Geschichte im Ganzen etwas ernster und „erwachsener“. Der Stil ist genau wie die anderen Bücher von Landy locker und leicht und man kann dadurch der Story gut folgen und muss öfter mal einfach mal schmunzeln bzw. lachen. Denn als die Geschichte in Fahrt kommt, werden auch einige Gespräche wieder etwas alberner. Das ist einerseits sehr lustig, wobei ich Glen als Charakter an einigen Stellen etwas zu albern finde und er mir manchmal auf die Nerven ging. Milo hingegen finde ich einen sehr guten Charakter, er hat so einen ernsten, emotionslosen Humor und das mag ich. Amber ist auch ein gut gelungener Charakter, aber manchmal ist sie mir zu naiv, aber vielleicht liegt es auch daran, dass sie ja doch nur ein Teenager ist. Interessant hat mir die Mischung zwischen Gut und Böse gefallen. Amber, Milo und Glen bewegen sich auf einem schmalen Grat, denn einerseits scheinen sie gut, aber sie liebäugeln auch öfters mit dem Bösen oder lassen sich verführen. Ab der Mitte ungefähr beginnt die Story dann so richtig gruselig zu werden. Aber nicht nur das, sondern auch wird es ganz schön brutal und blutig stellenweise. Das hebt die Spannung nochmal an und man will das Buch nicht weglegen. Was natürlich etwas genervt hat, waren die vielen Abschweifungen zur Hauptgeschichte, die zwar nicht langweilig waren, aber ich habe mich gefragt, ist das einfach nur ein Trip in verschiedene Abenteuer oder ein Roadtrip mit Ziel? Das Ende hat mich dann doch wieder umgehauen und ich war ziemlich angespannt und aufgewühlt. Leider erscheint der nächste Teil erst nächstes Jahr.

Mein Fazit: Ein gelungener Auftakt zu einer spannenden und manchmal blutigen Serie mit Suchtpotential.