Rezension

Thriller mit äußerst düsterer Atmosphäre

Schattenkiller - Mirko Zilahy

Schattenkiller
von Mirko Zilahy

Gleich drei Morde erschüttern Rom. Noch kann der Profiler Enrico Mancini keinen Zusammenhang zwischen den Opfern erkennen. Doch dann tauchen geheimnisvolle Botschaften auf, in denen sich der Täter, der sich selbst „der Schatten“ nennt, zu den Taten bekennt. Weitere Taten folgen und Mancini und sein Team müssen alles dransetzen, um den Serienkiller zu stoppen.

 

Schattenkiller ist das Debüt des bislang nur als Übersetzer namhafter Autoren arbeitenden Mirko Zilahy. Dabei ist ein spannender, wenn auch düsterer Thriller herausgekommen. Denn nicht nur der viele Regen, der seit Tagen auf Rom fällt, erzeugt diese düstere Atmosphäre, sondern auch Mancini selbst. Seit dem durch Krebs verursachten Tod seiner Frau befindet er sich in tiefer Trauer. Und nun ist auch noch der Onkologe Carnevale, der damals seiner Frau geholfen hat, urplötzlich verschwunden. Mancini glaubt an eine Entführung und fühlt sich persönlich verpflichtet, Carnevale aufzuspüren. Doch die Serienmorde fordern seine ganze Aufmerksamkeit.

Die Figuren fand ich eigentlich gut ausgearbeitet, wenn auch etwas zu überzogen. Der ständig trauernde und depressive Kommissar Mancini, der seinen Kummer in Alkohol zu ertränken versucht, hat mich dann schon etwas genervt. Und nicht nur Mancini selbst ist leicht gestört, sondern auch manche Mitglieder seines Teams haben ganz schön einen an der Waffel.

Erzählt wird recht flüssig, lediglich die bildhaften Beschreibungen der Umgebung fand ich etwas zu ausführlich. Sehr brutal wird der Autor allerdings bei der Beschreibung der Morde. Der Erzählstil kam mir dann wie ausgewechselt vor.

Schade auch, dass sich die Lösung des Falls relativ früh abzeichnet. Dadurch empfand ich das Ende als  rechtlangatmig,  aber es werden wenigstens alle offenen Fragen noch abgeklärt.

 

Insgesamt ein spannender Thriller, der eine äußerst düstere Atmospähre beinhaltet. Rom mal von einer ganz anderen Seite als man es kennt. Wer schwermütige Protagonisten mag, dem sei dieses Buch zu empfehlen.