Rezension

Thriller mit packender Athmosphäre

Schwarze Strömung - Lacey Flint 4 - Sharon Bolton

Schwarze Strömung - Lacey Flint 4
von Sharon Bolton

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover und der Klappentext haben mich auf diesen Thriller aufmerksam gemacht und haben nicht zuviel versprochen.
Lacey Flint arbeitet bei der Londoner Flusspolizei, doch nicht nur dort ist die Themse ihr ständiger Begleiter.
Sie lebt auf dem Fluß und durch die vielen Stunden, die sie auchbeim Schwimmen im gefährlichen Wasser verbringt, fühlt sie sich ihm sehr verbunden.
Das wird ihr zum Verhängnis, als sie bei einem ihrer Schwimmausflüge eine Leiche findet.
Der Strudel dieses Falls zieht sie immer weiter hinein, als auf ihrem Boot eine weitere Leiche platziert wird.
Sie scheint irgendetwas mit dem Fall zu tun zu haben, nur was?

Einen sehr komplexen Thriller hat Sharon Bolton hier entworfen.
Die Zusammenhänge zeigen sich erst nach und nach und sind selbst für eingefleischte Thrillerfans nicht von Anfang an zu durchschauen, sondern erschließen sich erst im fulminanten Ende.
Die Ermittlungsarbeit und auch die pathologischen Hintergründe haben mir hier sehr gut gefallen.
Mein Kritikpunkt sind allerdings die anfänglichen Längen, in denen das Privatleben von Lacey zu sehr in den Mittelpunkt gerät.
Vor allem war das für mich negativ, da ich die vorherigen Fälle nicht kannte und das Gefühl hatte, ein wenig auf dem Schlauch zu stehen.
Auch die Indentifizierung mit den Personen blieb dabei ein wenig auf der Strecke.
Wahrscheinlich hätte ich die Reihenfolge beachten sollen.
Doch die anfänglichen Schwierigkeiten wurden durch die athmosphärische Schreibweise von Frau Bolton fast wett gemacht.
Gerade die Rückblicke, in denen die Autorin auf die Gefühle der Opfer eingeht, waren auf sehr eindrückliche erschaudernde Weise geschrieben und auch die bildlichen,düsteren Beschreibungen der Themse und des Creek, waren für mich beeindruckend.

Fazit: Ein spannender Thriller, der durch seine Komplexität überzeugt.