Rezension

Thriller? Nope! Drama? Schon eher :D

Still Missing - Kein Entkommen - Chevy Stevens

Still Missing - Kein Entkommen
von Chevy Stevens

Bewertet mit 3 Sternen

Beschreibung

Es geht um die Maklerin Annie O´Sullivan, die bei einer Open-House-Besichtigung ( öffentliche Hausbesichtigung ) entführt wird. Das sagt eigentlich schon fast alles über den Inhalt aus. Der Entführer schleift sie zu seinem Wagen, betäubt sie und fährt sie dann zu einer Blockhütte, die sich auf einem Berg befindet. 
Es steht schon von Anfang an fest, dass sie entkommen kann, da sie ihrer Therapeutin in vielen einzelnen Sitzungen erzählt, was mit ihr geschehen ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass es nichts mehr zu entdecken gibt.

Mein Senf dazu

Ich sehe mir ja ganz gerne die Rezensionen an, bevor ich mir ein Buch kaufe. Dieses Buch wurde in den höchsten Tönen gelobt, wodurch ich seeeeeeehr hohe Erwartungen hatte. Diese wurden leider etwas enttäuscht, denn dieser Roman ist eindeutig kein Thriller. Für einen Thriller fehlt mir da die Action. Ich würde das Buch eher in die Drama-Sparte stecken. 
Die Geschichte von Annie hat mich sehr mitgenommen. Ich war innerlich total aufgewühlt. Man hat die ganze Zeit so ein beklemmendes Gefühl beim Lesen. Annie muss viel durchmachen ( Vergewaltigung etc. ) und trotzdem fängt man an, den Entführer irgendwie zu bemitleiden und auch zu mögen.
Soll das so sein? Naja....
 Am Ende ist der Bösewicht jedoch wieder der Bösewicht und das ist auch gut so....lach....Die Spannungskurve ging hoch und runter und manchmal war ich kurz davor aufzugeben, aber ich bin froh, dass ich durchgehalten habe, denn zum Schluss wird es endlich so richtig spannend. Mir gefiel der Unterschied zwischen der Annie "währenddessen" und der Annie "danach". Während der Entführung wird die verletzliche und eingeschüchterte Annie schön geschildert. Nach der Entführung ist ihr Erzählungstil ( gegenüber der Therapeutin ) sehr rau und dunkel. Man merkt einfach sehr deutlich, wie die Ereignisse sie geprägt haben.
Das Cover finde ich gut. Größtenteils ist das Buch matt, bis auf den Schmetterling, der glänzt. Das Ganze hat einen schönen 3D-Effekt. Ich habe das Buch erstmal gaaaaaanz lange angestarrt, bevor ich überhaupt erstmal in Erwägung zog, das Buch auch mal zu öffnen...grins 

Fazit

Als Thriller gut, aber nicht umwerfend. Als Drama ein absolut gelungenes Debüt von Chevy Stevens.
Ich bin froh, dass ich es gelesen habe, auch wenn es nicht das war, was ich erwartet hab.