Rezension

Thrillerfans kommen auf ihre Kosten

Orphan X - Gregg Hurwitz

Orphan X
von Gregg Hurwitz

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: 1. Gebot: Keine voreiligen Schlüsse Seine Nachbarn halten Evan Smoak für einen harmlosen Verkäufer von Industriereinigern. Dabei ist er eine der tödlichsten und geheimsten Waffen der US-Regierung: ein Absolvent des Orphan-Programms, in dem Waisenkinder zu hocheffizienten Killern ausgebildet wurden. 4. Gebot: Es ist nie persönlich Nach Jahren des Mordens im inoffiziellen Regierungsauftrag ist Evan in den Untergrund gegangen. Er hilft nun den Verzweifelten, die mit ihren Problemen nicht zur Polizei gehen können – mit allen Fähigkeiten, die ihm zur Verfügung stehen. Dabei hält er sich strikt an seine eigenen Gebote. Doch diesmal bricht er eine der Regeln, und sein Auftrag entwickelt sich zur Katastrophe. Nun muss er gegen ein Gebot nach dem anderen verstoßen, damit das allerwichtigste unangetastet bleibt: 10. Gebot: Lasse niemals einen Unschuldigen sterben (Quelle: HarperCollins)

Über den Autor:
Gregg Hurwitz schreibt neben Thrillern Drehbücher für die großen Hollywood-Studios sowie Comicbücher für so prestigeträchtige Verlage wie Marvel (Wolverine, Punisher) und DC (u.a. Batman). Mit seinen Büchern hat er den Weg auf die New York Times-Bestsellerliste gefunden und seine 15 Thriller sind mittlerweile in 22 Sprachen übersetzt worden.  
(Quelle: HarperCollins)

Meine Meinung:
Normalerweise bin ich kein großer Fan von Thrillern, aber Gregg Hurwitz hat mich mit diesem Buch eines besseren belehrt.
Sein Schreib- und Erzählstil ist flüssig und schnell zu lesen. Verschiedene Sichtweisen geben einen guten Rundumblick über die Handlung. Hinzu kommen immer wieder Rückblicke in Evans Vergangenheit. Die verschiedenen Handlungsstränge ergeben am Ende des Buches ein stimmiges Gesamtbild und es bleiben keine Fragen offen. 
Nachdem ich ein bisschen Schwierigkeiten hatte den Einstieg zu finden ging es recht schnell sehr actiongeladen, temporeich und spannend zu. Die Spannung während der Geschichte gleicht einer Achterbahnfahrt und man weiß nie, was hinter der nächsten Seite auf einen lauert. 
Manche Szenen fand ich für meinen Geschmack etwas zu brutal und zu detailreich beschrieben, daher kann ich nicht die volle Punktzahl geben. Aber ich denke es ist Geschmackssache.
Da es sich ja um einen Thriller handelt werden hier keine großen Gefühle aufgefahren. Die Protagonisten sind recht kühl gehalten, einzig einige Nebencharaktere zeigen kurz ein paar Gefühlsregungen. Evan, der Hauptprotagonist, weiß diese aber zu unterbinden. Als ausgebildeter Profikiller hilft er nun denen, die von keiner Seite Hilfe erwarten können. Dadurch wird er vom Jäger zum Gejagten und die Vergangenheit holt ihn unwiederbringlich ein. 
Die Schauplätze sind kurz und prägnant beschrieben, so dass man sich ein kleines Bild davon machen kann. 

Fazit: 
Ein spannender und temporeicher Thriller den ich mir auch gut als Film vorstellen könnte. Thrillerfans kommt hier voll auf ihre Kosten.