Rezension

Tiefgehendes Thema

Und wenn es kein Morgen gibt - Jennifer L. Armentrout

Und wenn es kein Morgen gibt
von Jennifer L. Armentrout

~~Als ein neues Buch von Jennifer L. Armentrout war es schon von vornherein klar: Ich muss dieses Buch lesen! Bisher hat mich die Autorin noch nie enttäuscht und mich immer eine neue Welt geboten, in die ich problemlos eintauchen konnte. So sollte es daher auch nun bei diesen Buch sein.

 Das Grundgerüst schein ziemlich simpel. Es läuft nach einem altbekannten und doch erfolgreichen Schema ab - Zwei Freunde, die sich von Kindesbein an kennen und ineinander verliebt sind, ohne, dass der andere davon weiß. Lena ist ein unscheinbares Mädchen, während Sebastian als gutaussehend beschrieben wird. Nicht einzigartig, aber dafür wirklich gut umgesetzt! Die Freundschaft und Vertrautheit der beiden ist greifbar und ziemlich schnell klar geworden. Die Geschichte ließ sich bequem und flüssig lesen, wobei ich jedoch am Anfang nur Happenweise mit dem Buch vorankam, was sich aber schnell legte.
 Dennoch muss ich dabei auch sagen, dass vieles vorhersehbar und typisch für das Grundgerüst war. Es gibt einige Klischees, die mich auch etwas gestört haben. Eine Freundschaft, aus der mehr wird, ein alles veränderndes Ereignis. Alles hat man schon einmal irgendwo gelesen. Angenehm zu lesen, aber nichts Neues.

 Doch spätestens ab der Hälfte wurde mir klar, dass es nicht diese "Folie" ist, die mich am Weiterlesen hält, sondern die Botschaft dahinter. Die Geschichte vermittelte mir eine Nachricht und die Leser sollten dadurch wachgerüttelt werden. Es geht um die sorgenlose Art und Weise, mit der Jugendliche gefährlichen Situationen begegnen, das Verarbeiten von Schuldgefühlen und des Todes. All dies durchleben die Buchfiguren - und das sehr intensiv. Es ist bekanntlich kein leichtes Thema und man muss auch sehr sensibel damit umgehen, was die Autorin meisterhaft gemacht hat. Sie hat es vorsichtig behandelt, aber auch gleichzeitig mit dem nackten Finger darauf gezeigt, um darauf aufmerksam zu machen. Es lässt einen emotional werden und einige Dinge in seinen eigenen Leben überdenken.

FAZIT

Auch wenn die Geschichte auf dem ersten Blick wie eine 08/15-Highschool-Story erscheint, verbirgt sie weitaus mehr in sich. Wichtige Themen wie Risikobereitschaft, Trauerverarbeitung und Schulgefühle werden thematisiert und wunderbar in Szene gesetzt. Diese Kombination ließ den Lesefluss bei mir nie versiegen, nur am Anfang hatte ich winzige Einstiegsschwierigkeiten. Emotional, dennoch locker und romantisch - Was will man mehr?