Rezension

Tiefgründig

Nackt über Berlin
von Axel Ranisch

Bewertet mit 5 Sternen

Was als eher oberflächliches Geplänkel eines Jugendlichen beginnt, der hormonell bedingt einen riesigen Sack mit Problemen mit sich herumschleppt, entwickelt sich nach und nach zu viel tiefgründigeren und umfangreichen Themen. Im Mittelpunkt steht Jannik, der den Rektor dabei filmt wie er betrunken Mist baut. Gemeinsam mit seinem Freund Tai filmen sie ihn dabei für die Nachwelt und helfen ihm in die Wohnung, aber nur um ihn dort quasi gefangen zu halten. Was sie nach haarsträubendem Blödsinn von Jugendlichen anhört, nimmt aber die Form von Lebenssinn, wahnwitzigem Humor und auch tiefgründigen Emotionen an, je tiefer man in das Geschehen vordringt. Der Roman hat mich wirklich umgehauen. Absolut empfehlenswert!