Rezension

Tiefgründig

Alles so leicht
von Meg Haston

Meg Hastons erstlingswerk vermag zu überzeugen, zu bewegen und ergreifen.
Schonungslos und authentisch wird hier die Geschichte der jugendlichen Stevie erzählt. Stevie hat nicht mehr viel zu verlieren, sie leidet an Magersucht und ersehnt sich nichts weiter als den Tod.  Ihr Bruder Josh kam bei einem Autounfall ums Leben und ihre Mutter hat die Familie verlassen, um bei ihrer neuen Liebe in Frankreich zu leben. Doch ihr Vater kann und will sie weder aufgeben noch so einfach gehen lassen, sodass er Stevie in ein Therapiezentrum für jugendliche Essgestörte einweist. Stevie selbst ist natürlich hell empört über diese Entscheidung über ihren Kopf hinweg und nimmt sich fest vor nicht mitzuarbeiten. Doch sie erlebt eine Überraschung und freundet sich sogar mit dem Mädchen an, mit dem sie ihr Zimmer teilt. sie kommen sich auf eine einfühlsame Weise näher, beide verbunden in ihrer Krankheit. Auch Anna, eine Therapeutin des Heimes, kann Stevie ein wenig für das Leben öffnen, denn sie ist so ganz anders als sich das junge Mädchen "Seelenklemptner" vorgestellt hat... Hat Stevie eine Chance ins Leben zurückzufinden ?
Obwohl als Jugendbuch ausgezeichnet, ist "Alles so leicht" ein Buch das auch einen Erwachsenen mitten ins Herz trifft. Die Erzählung ist eindringlich und so glaubhaft, sowie greifbar, dass man sich im Nu in Stevies Leben hineingezogen fühlt.
Ein tolles Debut!