Rezension

tiefgründig, poetisch, schön

Alle meine Wünsche - Grégoire Delacourt

Alle meine Wünsche
von Grégoire Delacourt

Jocelyn und Jocelyne sind seit 21 Jahren verheiratet. Sie ist frustriert, er hofft auf gute Wünsche seitdem Verlust ihrer zweiten Tochter. Jocelyne hat den Glauben an ihre Wünsche verloren seit ihre zwei Kinder ihr eigenes Leben haben. Ihre Kinder leben jeweils in der Wahrheit und der Lüge, doch sie selbst kommt aus den Lügen nicht mehr hinaus.

Ihre Listen mit Wünschen und Plänen sind so herrlich bescheiden und erfrischend, dass das für mich Phasen waren die ich gerne gelesen habe.

An sich finde ich das Buch nicht schlecht. Ein doch schlichter Roman, der die Tiefgründigkeit und große Sehnsucht nach Glück deutlich widerspiegelt. Doch wird auch klar gemacht, auf eine sehr rationale Art und Weise, das Geld nicht alles bedeutet!

Was mich an der Aufmachung des Buches erfreut hat, waren die Knöpfe als Seitenumbruch, das hat auch optisch zum Kurzwarenladen gepasst. Und das Cover ist absolut gelungen.

Jocelyne ist ein wunderbarer klar gezeichneter Charakter auch wenn es mich im letzten Teil sehr aufgeregt hat, dass sie immer noch zögerte. Ihren Mann finde ich dagegen etwas lieblos und zu kalt. Die Zwillinge lockern das doch sehr dunkle Thema mit viel bunter Freude auf.

Mich hat das Buch sehr zum Nachdenken gebracht und auch auf eine ganz bestimmte, nicht ganz definierbare Art berührt. Ich bin sehr froh darüber, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.