Rezension

Tiefgründige Geschichte

Träume, die ich uns stehle - Lily Oliver

Träume, die ich uns stehle
von Lily Oliver

Bewertet mit 4.5 Sternen

Zwei Jahre der Erinnerung fehlen Lara. Es macht sie verrückt. Mit viel zu vielen Worten versucht sie, die Verzweiflung, die in ihr herrscht, zum Schweigen zu bringen. So sehr, dass ihr niemand mehr zuhören mag. Thomas jedoch hat keine andere Wahl. Er liegt im Koma. Und obwohl Lara weiß, dass es nicht richtig ist, besucht sie ihn immer wieder und erzählt ihm ihre Geschichte.

Dies ist bereits mein zweites Buch der Autorin. "Tage, die ich Dir verspreche" habe ich ebenfalls im Rahmen einer Leserunde gelesen und ich war damals sehr angetan. Und so erging es mir auch mit "Träume, die ich uns stehle".

An die Redeart von Lara muss man sich zu Anfang zwar ein wenig gewöhnen, aber grundsätzlich ist der Schreibstil sehr angenehm. Größtenteils wird die Geschichte aus Lara's Sicht in der Ich-Form erzählt. Dies lässt den Leser sehr gut nachempfinden, wie Lara sich fühlt, sich gut in sie hineinversetzen. Aus Thomas Sicht wird auch hin und wieder erzählt, was ich sehr interessant fand. Denn so erhielt man auch einen kleinen Einblick in sein Leben. Es sorgte für ein wenig Abwechslung. 

Die Autorin hat hier einen sehr tiefgründigen Roman geschrieben, der einem definitiv auch noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt. Die Handlung war absolut nicht vorhersehbar, als Leser zweifelte man ständig an seinen eigenen Vermutungen. Das machte den Roman spannend und interessant. Absolute Leseempfehlung!