Rezension

Tiefgründiger Selbstfindungstrip nach Irland

Zeit für Eisblumen - Katrin Koppold

Zeit für Eisblumen
von Katrin Koppold

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Nach der Geburt von Paul ist für Fee nichts mehr so wie vorher. Der Job stresst, der Freund nervt und in ihre alte Kleidergröße passt sie immer noch nicht hinein. Als sie von ihrem Chef in Zwangsurlaub geschickt wird, beschließt sie, ihr Leben zu ändern. Sie trennt sich von Sam und macht sich mit ihrer Mutter und Paul auf ins winterliche Irland. Fernab vom Stress und der Hektik der Großstadt möchte Fee zu sich selbst finden, und sie möchte David suchen, einen Straßenmusiker, mit dem sie vor einiger Zeit eine Affäre hatte und den sie seitdem einfach nicht vergessen kann…“

Nachdem ich „Sehnsucht nach Zimtsternen“ und „Hochzeitsküsse und Pistolen“ von Katrin Koppold gelesen hatte, habe ich mich bei „Zeit für Eisblumen“ auf ein ruhiges, besinnliches und lockeres Buch gefreut. In dieser Hinsicht bin ich von der Geschichte enttäuscht worden – und ich bin froh darum. Hinter diesem Titel versteckt sich zwar eine besinnliche Geschichte, diese ist jedoch nicht locker, sondern sehr tiefgründig. Zu Beginn wirkt Fee, die Hauptperson, auch wirklich oberflächlich, jedoch bekommt der Leser im Verlauf der Geschichte mehr Hintergrund zu ihrem Verhalten und ihrer Person, so dass sie sehr bald nicht mehr so oberflächlich ist. Es wird eine Person beschrieben, die viele Narben hat und die einen sehr schweren Tag mit ihrem Sohn hatte.

Besonders gut hat mir die Wandlung gefallen, die Fee durchmacht. Ich konnte ihre Gedanken und ihre Veränderung gut nachvollziehen. Eine weitere Dimension in dem Buch, dir mir ebenfalls gut gefallen hat, ist die Beziehung von Fee zu ihrer Mutter. Auch diese Beziehung verändert sich im Laufe der Geschichte und ist ein Zeichen dafür, wie wichtig doch die Familie ist. Es ist schön, dass die Familie auch hier ein Wert ist, der sehr wertgeschätzt wird.

Auch wenn das Buch im Winter spielt, kann man es auch sehr gut zu einer anderen Jahreszeit lesen, wobei es für mich eine schöne Einstimmung in die Winterzeit war. Ich kann dieses Buch definitiv weiter empfehlen.