Rezension

Tierisches Ermittlertrio und viel heißer Brei

Alte Ziegenwiese - Fritzi Sommer

Alte Ziegenwiese
von Fritzi Sommer

Bewertet mit 3 Sternen

Als Rezensent war mir der Vorgänger „Zum wilden Eck“ nicht bekannt. Die Besonderheit, dass in diesem Krimi keine menschlichen Detektive, sondern vierbeinige Spürnasen an dem vorliegenden Fall ermitteln, weckte das Interesse an dem Buch. Gleich zu Beginn sieht sich der Leser mit zahlreichen Namen konfrontiert. Ein Umstand, bei dem man zunächst schnell den Überblick verlieren kann. Da die vierbeinigen Mops-Ermittler zum einen menschliche Vornamen tragen (Henri, Viktor und Wilma) und zum anderen die Konversationen zwischen den Hunden in wörtlicher Rede stattfinden – andernfalls würde der Leser ja ansonsten auch nichts verstehen – ,ist gleich zu Beginn des Buchs höchste Konzentration gefragt. Es bedarf einiger Seiten, bis man sich an die tierischen und menschlichen Charaktere gewöhnt hat und versteht, wer nun miteinander redet, wer miteinander bellt und wer einander nicht versteht. So bedarf es auch zahlreicher Seiten bis dann nun endlich der beigesehnte Mord entdeckt wird. Grundsätzlich erwartet der Leser von Kriminalromanen die Leiche zu einem frühen Zeitpunkt im Buch, nicht etwa erst auf Seite 100. So wird dem Leser zunehmend deutlich, dass er es mehr mit einem klassischen Roman zu tun hat, weniger mit einer Kriminalgeschichte. Nichts desto trotz sind viele Passagen im Buch sehr amüsant geschrieben und zaubern dem Leser des Öfteren ein Schmunzeln auf die Lippen. Leider bietet das Buch dem Leser auch kaum die Möglichkeit, selber mitzurätseln, wer nun der Mörder ist. Die Geschichte beschäftigt sich zu sehr mit der Mensch-Hund-Beziehung, und gibt zu wenig notwendige Ermittlungs-Informationen, als dass der Leser mit auf Mördersuche gehen könnte. Die vollständige Rezension zu "Alte Ziegenwiese" findet ihr auf meiner Webseite...

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