Rezension

Tiroler Idylle

Nachts am Brenner - Lenz Koppelstätter

Nachts am Brenner
von Lenz Koppelstätter

Es fängt kurz vor Mitternacht mit einer idyllischen Beschreibung der Atmosphäre auf dem Bahnhof auf dem Brenner an. Das ist ein Niemandsland zwischen Österreich und Italien.
Dann werden zwei alte Männer ermordet. Commissario Grauner und sein Kollege neapolitanischer Kollege Saltapepe ermitteln
Dabei findet Grauner eine Verbindung zu dem Mord an seinen Eltern vor ungefähr zwanzig Jahren.
Er ist jetzt noch engagierter, denn bis jetzt wusste er nicht warum seine Eltern sterben mussten. Er hat Bedenken, ob sein Vater vielleicht mit den damaligen Umtrieben zu tun.
In diesem Roman bekommt man noch einen Eindruck von der Zeit nach dem Krieg.
Die Ermittlung gestaltet sich schwierig. Da hat man bis zuletzt keine Ahnung, wer der Täter ist. Für mich aber ungewohnt, denn eigentlich habe ich da meist den richtigen Riecher.Die Kriminalhandlung war ganz ok, mich haben Grauners Gedanken und seine Familie auch interessiert.
Der Autor hat es verstanden den Fall und die Landschaft bildhaft darzustellen.
Am Ende gab es dann noch eine Karte der Gegend, perfekt.
Es gibt viele Regionalkrimis, aber dieser hat noch einen besonderen Flair.