Rezension

Tolle Atmosphäre

Spiegel des Bösen - Björn Springorum

Spiegel des Bösen
von Björn Springorum

Bewertet mit 4 Sternen

Sophie macht, gezwungenermaßen, mit ihren Eltern Urlaub in einer kleinen versteckten Ortschaft in einem großen und alten Hotel. Sie bereitet sich auf einen gähnend langweiligen vor, nichts ahnend, dass auf sie ihr größtes und gefährlichste Abenteuer wartet, denn in den Spiegeln des Hotels lauert das Böse.

Schon ab den ersten Seiten konnte ich die düstere Atmosphäre förmlich spüren. Ich konnte mir von Beginn an das Hotel bestens vorstellen und ich musste gleich an einen alten Horrorfilm denken, alles voller Nebel und die Farben scheinen immer mehr zu verblassen. Dem Autor gelingt es perfekt eine gewisse Grundspannung aufzubauen, sodass ich mich bei jeder Ecke, die Sophie passierte, gefragt habe, was sich dahinter versteckt oder was in den Spiegeln des Hotels lauert. Die kurzen Kapitel unterstützen dabei den Spannungsaufbau und der Autor kreiert so eine absolut rasante Geschichte. Des Weiteren erhält man nach und nach Einschübe aus der Vergangenheit und so erhält man immer mehr Anhaltspunkte für die Geschichte, sodass man die Entstehung des Bösen immer besser nachvollziehen kann und das Böse keine mysteriöse und unbekannte Komponente bleibt. Eine aussichtslose und abenteuerliche Liebesgeschichte rundet die Geschichte rund um das düstere Hotel perfekt ab und verleiht dem Roman etwas Schwermütiges.

Sophie hat mir als Protagonisten super gefallen und sie ist definitiv eine Sympathieträgerin. Ich hatte stellenweise jedoch das Gefühl, dass sie jünger als 16 ist. Ich kann aber leider auch keine konkreten Punkte nennen, warum dies so ist. Ihre Genervtheit von den Eltern und auch der Wunsch, die Ferien in einer Großstadt zu verbringen passt eigentlich perfekt zu ihrem Alter.
Auch die anderen Figuren sind liebevoll und mehr oder weniger sympathisch gestaltet, denn eine nervige Zicke darf hier natürlich nicht fehlen und so musste ich mich das ein oder andere Mal über Margarete aufregen. Zudem muss sich mit dem Bösen des Hotels auseinandersetzen, lässt dabei jedoch keine Gelegenheit dabei aus die anderen, vor allem Sophie, zu terrorisieren.

Insgesamt konnte mich „Spiegel des Bösen“ vor allem durch die düstere Atmosphäre begeistern und ich habe mich das ein oder andere Mal gegruselt. Eine Liebesgeschichte rundet die Geschichte perfekt ab und verleiht der Geschichte noch etwas Bittersüßes.

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