Rezension

Tolle Cover - Klasse Buch

Dancing Jax - Auftakt - Robin Jarvis

Dancing Jax - Auftakt
von Robin Jarvis

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Jezza und seine Clique brechen in ein altes verfallenes Haus ein. Alles dort muss schon seit Jahren niemand gesehen haben. Als er eine schimmlige Stelle an der Wand berührt verändert sich plötzlich sein Verhalten. Seine Freunde merken es auch und fürchten sich auch vor der Stimmung in diesem Haus. Jezza entdeckt Holzkisten und als er die aufbricht kommen zig Kinderbücher zum Vorschein. “Dancing Jacks” Er bringt die Kisten zu einem Freund und zeigt sie nun auch den Anderen. Die gar nicht verstehen können warum er so ein Aufhebens um die alten Bücher macht. Der große Fang ist das ja nicht….dann beginnt er zu lesen und alle sind wie gefesselt…

Meine Meinung:
Dancing Jax sprach mich direkt an. Das Cover ist so ganz meine Richtung und den Totenkopf könnte ich mir gut als Tattoo vorstellen, aber auch als Poster an der Wand. Allerdings als ich den Klappentext las, landete es dann doch nicht direkt auf meinem Wunschzettel. Irgendwie hörte sich der für mich zwar interessant an, aber nicht interessant genug. Als Sarah aber dann jemanden als Gastrezensent für dieses Buch suchte habe ich mich gemeldet und auch tatsächlich Glück gehabt und ich habe es nicht bereut.

Anfangs befürchtete ich noch das ich Sarahs Meinung teile und es nicht über die ersten Seiten hinaus schaffe. ich fand es schwer rein zu kommen, denn es war etwas konfus. Auch der Sprachstil war am Anfang recht rau und ähnelte der Gossensprache. Nur als ein Beispiel: Es wurde mehrere Absätze dazu genutzt die pupserei einer der Protagonisten zu thematisieren. Nun aber ich hatte mich beworben und ich gab dem Buch weiterhin eine Chance. Die ersten 50 Seiten bekommt sowieso jedes Buch und als ich dort angelangt war wurde es auch schon erheblich besser. Bis auf diese Gossensprache stellenweise war der Schreibstil und auch der Erzählstil sehr flüssig und verständlich und so hatte ich Hoffnung das es nur besser werden könnte.
Das nächste Problem was ich auch nur am Anfang hatte, waren die ganzen Namen, aber auch daran gewöhnt man sich und in einer Leserunde wurde als Tipp gegeben, sich doch Spielkarten mit den namen zu beschriften für die nächsten Bände.

Man liest hier nicht nur in der Gegenwart in der man zum Einen die Bande rund um Jezza kennen lernt sondern auch in dem Buch. Diese Buchstellen tauchen am Anfang jedes Kapitels auf und später auch in den Kapiteln wenn aus Dancing Jax vorgelesen wird. So haben viele Protagonisten zwei Namen. Der Wechsel geht zwar langsam von statten und hier und da wird erinnert wer sie in der Gegenwart sind, aber man muss schon etwas aufpassen und da ich es mit Namen in Büchern nicht ganz so habe fiel mir das Stellenweise doch schwer.

Die Protagonisten bestehen aus Jezza, der die Kisten anschleppt und sich als Herrscher von Dancing Jax sieht. Er ist erst ein Kleinkrimineller und später ein fieser Herrscher. Wirklich sympathisch wurde er mir nie, aber die Rolle die er besetzt ist gut und sehr wichtig für dieses Buch.
Martin Baxter, er ist Lehrer in der Kleinstadt  Fantasyverrückt, Lebensgefährte von Carol und Ziehvater von Paul. Eigentlich jemand der sehr offen für die Probleme seiner Schüler ist, aber als Paul ihn um Hilfe bittet ist er blind, wie so viele in der Kleinstadt.
Paul: ein 11 Jähriger Schüler der zu Beginn sieht was das buch aus den Leuten macht, aber alleine da steht und keine Hilfe findet. Ihn mag ich richtig gerne und er tat mir stellenweise sehr leid, da ihm doch keiner zugehört hat.
Emma, sie ist die typische arrogante Zicke, Ereignisse wo andere trauern würden gehen ihr am Allerwertesten vorbei. Sie spielt in der Geschichte schon eine tragende Rolle, auch wenn sie nicht so oft ins “Bild” kommt.
Es gibt noch viele viele Nebenrollen und ich denke alle werden im Verlauf der Trilogie ihre Berechtigung haben, manche vielleicht auch nur vorübergehend.

Die Spannung baute sich doch recht schnell auf, als ich erstmal durch blickte wer wie was und wo und ich vollends eintauchen konnte steigerte sie sich immer mehr und bekam zum Ende hin ihren Höhepunkt. Lediglich in den Parts wo aus dem Buch geschrieben wird flachte sie für mich etwas ab. Die Stellen waren interessant und schön zu lesen, raubten mir aber doch schon ein wenig das Spannungshoch. Ich denke auch das ist wichtig damit man als Leser nicht unter Dauerstrom steht.

Das Ende war ein Finale mit großem Knall und leider auch mit einem Cliff Hanger, aber das war ja bei dem ersten Band einer Trilogie zu erwarten.

Mein Fazit: Auch wenn ich am Anfang den Sprachstil nicht so doll fand und die Spannung in den Dancing Jax Buch Abschnitten etwas abflachte wurde ich am Ende als wirklich zufriedener Leser zurück gelassen und auch als ein Leser der den nächsten Band nun liebend gerne direkt hinterher schieben würde