Rezension

Tolle Fortsetzung mit kleinen Startschwierigkeiten.

Banshee Livie 02: Weltrettung für Fortgeschrittene - Miriam Rademacher

Banshee Livie 02: Weltrettung für Fortgeschrittene
von Miriam Rademacher

Meinung:

 

Was habe ich mich auf mein nächstes Abenteuer mit Livie gefreut!

Und ich wurde nicht enttäuscht. 

Aber erstmal das Allerwichtigste:

„Weltrettung für Fortgeschrittene“ ist das zweite Abenteuer der unklischeehaftesten Banshee Englands.

Livie hat nur einen Job - die Familie Harrowmore beschützen.

Leichter gesagt als getan, denn die Harrowmores ziehen das Unglück regelrecht an.

Vor allem der Jüngste, Jonathan, begibt sich regelmäßig in lebensgefährliche Situationen.

 

Und nachdem sich Livie so langsam an das Schlossleben gewöhnt hat, verschwindet ihre beste Freundin Millie - ihres Zeichens wiedergeborene Druidin - auch noch spurlos.

Allerdings nicht, ohne ein allumfassendes Chaos und ein Geheimnis zu hinterlassen, dem Walt - Livies Todesbote und ein Freund aus einer anderen Zeit, auf die Schliche kommen müssen.

Denn die Welt, wie Livie sie kennt, wird bedroht.

Frei nach dem Motto:

Was nicht hierher gehört wird verschlungen, das Immunsystem der Zeit macht sich daran alles wieder ins rechte Licht zu rücken, was kolossale Folgen hat.

 

Und da war ich nun.

Zurück in den Gemäuern des Schlosses.

Der Schreibstil der Autorin ist wie beim ersten Band phänomenal genial, locker, leicht zu lesen und doch gleichzeitig bildhaft.

Ich muss zugeben, so richtig packen konnte es mich zu Anfang gar nicht.

Livie würde das sicher so beschreiben:

Mir war ein wenig langweilig, so tagein, tagaus immer die Harrowmores retten zu müssen und das ohne jegliche Information über die Außenwelt, während sich mein Todesbote todesmutig ins nächste Abenteuer stürzen durfte.

 

Leider kam mir das Buch dadurch viel länger vor, als es eigentlich ist, aber ab ungefähr der Hälfte wurde mein Durchhaltevermögen belohnt, denn hier nimmt die Geschichte so richtig Fahrt auf.

Mein Weg kreuzte den von anderen Todesboten, Inkubi, kopflosen Katzen, Hexen, Grauen Wesen, Alchemisten und Poltergeistern.

Ich stand in endlosen Gärten, im Hyde Park, in unheimlichen Kellern und anderen Zeiten.

Ich kämpfte, lachte, weinte, lebte und litt - mit oder besser gesagt durch Livie.

 

Trotz des etwas holprigen Starts ist Livie einfach wunderbar sympathisch.

Man kann sich super in sie hineinversetzen, versteht ihre Neugier und die Welt durch ihre Augen zu erleben macht großen Spaß.

Und auch die anderen Protagonisten haben alle ihre wunderbar quirligen, verrückten, komischen Eigenarten, die dem ganzen Buch einen magischen Flair verleihen.

Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Abenteuer.

Es ist wie eine kleine Sucht.

 

Fazit: 

 

Mit Banshee Livie hat die Autorin für mich einen „Kult“ geschaffen.

Ich hoffe, dass ich noch ganz viel von ihr lesen darf.

Obwohl die Spannung in Band 2 den Leser erst ab der Mitte packt und durchschüttelt, kann ich diese Fortsetzung dennoch uneingeschränkt empfehlen.

Die Geschichte hat einfach alles, was ein guter Fantasyroman braucht.

Das Beste ist jedoch, dass die Lovestory ebenfalls weitergeht - jedoch nicht im Mittelpunkt steht, was sicher einige Leser freuen wird.

Wer den ersten Band liebt, der wird den zweiten auch ins Herz schließen.

 

Dennoch ziehe ich für die Länge ein halbes Sternchen ab und gebe dem Fall „Livie gegen die Zeit“ 4,5 von 5 Sterne.