Rezension

tolle Grundgeschichte, fehlte etwas Spannung....

Arena - Holly Jennings

Arena
von Holly Jennings

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung
Im Jahr 2054 ist das Sterben Alltag in Kali Lings Job: Sie ist eine virtuelle Gladiatorin, eine der besten in der Profi-Liga, die jedes Wochenende die Massen vor die Bildschirme zieht und Milliarden einspielt. Zwar beendet ein virtueller Todesstoß nicht wirklich Kalis Leben, doch der Schmerz ist höchst real. Zum Ausgleich winken Ruhm, schnelles Geld und wilde Partys.
Als ihr Teamkapitän Nathan an einer Überdosis stirbt, wird Kali zum ersten weiblichen Kapitän befördert. Mit dem attraktiven, arroganten Rooke stellt man ihr jedoch auch einen neuen Kollegen an die Seite, der sie in mehr als einer Hinsicht herausfordert. Dann begeht Kali den Fehler, Fragen nach Nathans Tod zu stellen …
Meinung
Da die virtuelle Welt ja bereits jetzt immer mehr Bedeutung im Leben der Menschen einnimmt, war ich sehr gespannt, welchen Weg die Autorin in ihrer Dystopie eingeschlagen hat.  
Kaum mit dem Lesen angefangen, ist man sofort mitten in der Geschichte, da die Handlung anfangs  rasant an Fahrt aufnimmt. Mit der Zeit relativiert sich das aber leider etwas, sodass ich mir oft trotz der vielen Kampfszenen noch ein bisschen mehr Spannung gewünscht hätte.
Der Plot besteht vor allem aus dem Spiel der Machtkonzerne und ihren Spielern, die unterdrückt werden. Dabei wird vieles verstuscht und natürlich gibt es dann auch die Auflehnung dagegen. Dabei fand ich vieles nachvollziehbar beschrieben, aber einiges hat für mich auch einfach an den Haaren herbeigezogen gewirkt. Dabei gibt es doch einige gut eingearbeitete Wendungen, die die manchmal etwas triste und brutale Atmosphäre doch gekonnt auflockern.
Neben dem Spiel und den Machenschaften der Konzerne spielt auch Freundschaft und Zusammenhalt eine große Rolle. Auch Drogen und Alkohol sind in der Geschichte wichtige Elemente, die für meinen Geschmack aber ein bisschen zu viel Bedeutung eingenommen haben.
Das Buch selbst ist in 3 Teile unterteilt und die Kapitel sind angenehm kurz gehalten. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Protagonistin Kali und der Schreibstil ist eigentlich recht flüssig und gut lesbar, wenn auch leider nicht ganz so einnehmend und fesselnd, wie erhofft. 
Die Hauptcharaktere fand ich recht gut und glaubhaft beschreiben, aber trotzdem bin ich mit keinem so wirklich warm geworden. Der letzte Funke zum Identifizieren hat leider gefehlt.
Die Nebenfiguren passen sich der Geschichte sehr gut an, bleiben aber eher etwas flach.
Es handelt sich hierbei zwar um den Auftakt einer Reihe, aber da ich das etwas überraschende Ende doch abgeschlossen und stimmig  fand, bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich die Reihe weiterlesen werde, oder nicht. 

Fazit
Mit „Arena“ schafft Holly Jennings eine weitere erschreckende Dystopie. Die Grundgeschichte fand ich sehr interessant und glaubhaft, jedoch waren mir einige Entwicklungen doch ein bisschen zu einfach und ich hätte mir noch mehr Spannung gewünscht. Auch der große Fokus auf Drogen und Alkohol war mir ein bisschen zu viel und trotz der guten Beschreibung der Protagonisten ist der letzte Funke nicht vollständig übergesprungen. Insgesamt hatte ich ein paar nette Lesestunden, aber auch ein paar Kritikpunkte, weshalb ich gute 3 Sterne vergebe.