Rezension

Tolle Idee

Die maskierte Stadt
von Genevieve Cogman

Bewertet mit 5 Sternen

Irene Winter und ihr Assistent Kai haben einen neuen Fall von der unsichtbaren Bibliothek zugewiesen bekommen und so befinden sich die beiden auf einer zwielichtigen Auktion, um ein wichtiges und äußert seltenes Buch zu ersteigern. Nach der Auktion trennen sich Irene und Kai und es passiert das Undenkbare: Kai wird entführt. Irene macht sich auf, um eine Spur zu Kai zu finden und um ihn zu befreien. Ihre Suche führt sie in ein dunkles Venedig voller Chaos…

Das Abenteuer rund um Irene, Kai und Vale geht weiter und ich habe mich erneut in die faszinieren Welt der unsichtbaren Bibliothek entführen lassen. Der Kampf zwischen Elfen und Drachen, Chaos gegen Ordnung spitzt sich in diesem Band deutlich zu. Der Roman lässt sich weiterhin nur sehr schwer in ein bestimmtes Genre einordnen, da die unsichtbare Bibliothek eine perfekte Kombination aus phantastischen Elementen, Parallelwelten und auch Kriminalgeschichte ist. Die Welt erhält durch diese Mischung etwas ganz Eigenes und ist voller kreativen Ideen und interessanten Details. Ich hatte von der ersten bis zur letzten Seite einfach nie das Gefühl, dass die Autorin dem Schema F folgt. Es war nie genau klar, wie beispielsweise gefährliche Situationen ausgehen, wer hinter allem steck und vor allem warum. 
Irenes Suche nach Kai ist absolut rasant und scheint zu nächst ausweglos, doch Irene ist durchaus kreativ und bereit alles zu Opfern, um ihren Freund Kai aus den Fängen des Gegners zu retten. Irenes kreativen Ideen und ihr Humor bringen einen einfach zum schmunzelten und auch zum mitfiebern. 
In diesem Band spielt dabei die unsichtbare Bibliothek eine eher untergeordnete Rolle, da die Rettung von Kai kein Auftrag der Bibliothek ist und es viel mehr um die Elfen und Drachen geht. Aufgrund dessen lernt man die beiden Völker, ihre Politik, ihre Eigenschaften und ihre Art zu leben wesentlich besser kennen. Ich konnte so den Hass zwischen den beiden Wesen so deutlich besser verstehen und nachvollziehen.

Genevieve Cogmans Schreibstil ist detailreich und rasant zugleich. So gelingt es ihr perfekt das viktorianische London oder auch Venedig zu beschreiben, sodass ich mir die verschiedenen Parallelwelten perfekt vorstellen kann. Zugleich baut sie eine konstante Spannung auf und oft passieren die Ereignisse Schlag auf Schlag.

Insgesamt ist „Die maskierte Stadt“ eine absolut rasante und gelungene Fortsetzung. Der Autorin gelingt es eine ganz eigene und grandiose Atmosphäre aufzubauen.

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