Rezension

Tolle Idee aber etwas langatmig in der Mitte

Eisige Schwestern - S. K. Tremayne

Eisige Schwestern
von S. K. Tremayne

Kirstie uns Lydia sind Zwillinge. Sie könnten einander nicht ähnlicher sein und das macht es den Eltern auch umso schwererer sie auseinader zu halten. Nun ist Lydia Tod und die die Eltern, Sarah und Angus versinken in Trauer. Um neu anzufangen ziehen die drei auf eine Insel in Schottland, weit ab von allem. Die Hoffnung, ihre Ruhe zu haben müssen sie allerding recht schnell aufgeben, den Kirstie behauptet nun ihre Tote schwester zu sein. Nun müssen sie sich mitten in dem kalten und stürmischen schottischen Winter nicht nur den Geistern ihrer Vergangenheit stellen.

Ich habe mich riesig auf das Buch gefreut. Auserdem haben ein paar Kollegen es schon gelesen und sehr gut davon gesprochen. Die ersten Kapitel sind auch dahingeflogen wie nichts. Es hatte alles was man sich von einem guten Buch erhofft. Ein bisschen Drama, schon am Anfang war es recht spannend und ich mochte diese leicht gruselige Atmosphäre. Kirstie oder Lydia, je nachdem wer sie grade war, hat immer ihre tote Schwester überall gesehen und ich fragte mich ob es nicht tatsächlich eine übernatürliche Erscheinung ist. Ich mag solche Bücher unheimlich gerne, wo die Grenze zwischen Realität und Übernatürlichkeit verschwimmt.

Zur Mitte hin wurde das Buch allerdings etwas schwächer. Ich finde der Schwerpunkt wird zu sehr auf die Spannungen in der Ehe von Angus und Sarah gelegt. Zunächst wird einem der Eindruck vermittelt das es sich hierbei um eine Bilderbuchfamilie handelt, mit tollen Eltern und perfekten Kindern. Dieser Eindruck wird jedoch ziemlich schnell zunichte gemacht. Warum die beiden überhaupt jemals ein Paar geworden sind und warum sie solange zusammenbleiben konnten, war mir schleierhaft. Man kriegt den Eindruck, das die beiden nur wegen dem Sex überhaupt zusammen sind und die sonst nichts an einader finden. Selbst das scheint nicht auszureichen den sie betrügen sich munter gegenseitig. Mir Persönlich war es zuviel mit den gegeseitigen Hass und Vorwürfen. Die Spannung um Kirstie und Lydie ist sehr in den Hintergrund gerückt.

Das Ende war allerding sehr gut und man muss fairerweise sagen, dass man für die Mitte entschädigt wird. Zudem versteht man, warum die Beziehung der beiden so ein wichtiges Thema in dem Buch ist auch wenn es meiner Meinung nach etwas übertrieben oft thematisiert wurde.

Trotzdem kann ich das Buch empfehlen da es ein kurzweiliges und spannendes Lesevergnügen war.