Rezension

Tolle Idee- ausbaufähige Charaktere!

Stormheart 01. Die Rebellin - Cora Carmack

Stormheart 01. Die Rebellin
von Cora Carmack

Bewertet mit 3 Sternen

Der Klappentext und die Leseprobe haben meine Erwartungen an "Stormheart" schon recht hoch geschraubt. Ich habe mir einen spannenden Auftakt mit romantischer Liebesgeschichte und mitreißenden, sympathischen Charakteren erhofft, aber nur die Spannende Geschichte erhalten- und die nur zum Teil.

Die grundlegende Idee, eine Welt aufzubauen, die regelmäßig von gefürchteten und zum Teil lebensgefährlichen Stürmen aufgesucht wird, deren Bewohner in ständiger Angst vor ihnen wohnen, in der einzig und allein die Sturmlinge die Menschen beschützen, finde ich wirklich toll. Es ist mal etwas anderes als die "übliche" Elementmagie.

Auch die Umsetzung dieser Idee ist der Autorin sehr gelungen, die Beschreibung der Stürme und Kämpfe dagegen konnte ich mir gut vorstellen. Die Stellen, in denen gegen Stürme gekämpft wird, sind auch allesamt so spannend, dass ich mir mehr davon gewünscht hätte.

Die Spannung an sich kommt hierbei aber etwas zu kurz, die einzigen Spannungsfaktoren sind die Kämpfe gegen die unterschiedlichen Sturmtypen und die große Frage, ob (oder viel mehr wann) sich Auroras Sturmmagie endlich zeigt.

Neben der eigentlichen Geschichte gibt es natürlich auch eine Liebesgeschichte zwischen Aurora und Lock. Diese ist mir aber irgendwie zu langweilig und plätschert nur so vor sich hin. Er ist vom ersten Moment an verrückt nach ihr, will es aber zunächst nicht wahrhaben, sie lernt ihn kennen und verliebt sich recht schnell in ihn. Es gibt nichts, was sie daran hindern könnte, zusammen zu sein (außer Roras Geheimnis natürlich) und trotzdem wehren sich beide dagegen. Das hat mich manchmal richtig genervt.

Eigentlich wurde ich mit keinem Protagonist (außer Nova) warm. Rora erschien mir anfangs recht sympathisch, war aber spätestens nach den ersten 150 viel zu naiv und handelt teilweise echt unlogisch. Lock kann ich gar nicht leiden, er ist so verrückt nach "Roar", dass man manchmal das Gefühl hat, er besitze kein eigenständiges Denkvermögen. Außerdem war er viel zu besitzergreifend. Cassius dagegen war und ist für mich die undurchschaubarste Person dieser geschichte, ich bin nicht dahinter gekommen, welches Motiv er verfolgt. Sein Bruder und sein Vater verhalten sich komplett Klischeemäßig, bei Cassius ist man sich einfach nicht sicher, ob aurora für ihn nur ein Mittel zum Zweck ist, oder ob er sie wirklich liebt. Nova ist mir die sympathischte Figur dieser Geschichte, sie hat eine eigenständige Meinung und eine vielschichtige Persönlichkeit. Ihre Sicht war mit abstand meine liebste und ich hätte mir mehr von ihr gewünscht.

Fazit: Ein Buch mit neuer Idee, die gut umgesetzt wurde, aber absolut schwachen Charakteren.